Manuale der CnT/L

BnT, CnT/L, DnT, FnT, GnT usw.

Auf diesen Transistor-Modellen wurde der Erfolg des Böhm Systems begründet. Von Mitte der 1960er bis 1985
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Crypto
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Manuale der CnT/L

Beitrag von Crypto »

Hallo,

bei den nT-Orgeln gab es diverse Male eine Modellpflege.

So wurden beispielsweise die Manuale, die man komplett selber zusammenbauen musste, durch andere ersetzt, die schon relativ weitgehend "fertig" aufgebaut waren. Die Unterschiede im Detail kenne ich leider nicht, und hier benötige ich auch Eure Hinweise:

In meiner CnT/L sind die schwarz gefärbten Manuale verbaut mit 4 1/2 Oktaven. Die Orgel war mit Böhmat S ausgerüstet (Rhythmen wie zu hören auf Böhmat Express; die Schlagzeug-Wahltasten bestanden aus 12er-Gruppen anstelle der früheren älteren 10er-Gruppen), dürfte also so um das Jahr 1978 gebaut worden sein.

In früheren CnT/L-Orgeln gab es "graue" - nichtlackiert, also nicht schwarz, sondern blanker Stahlrahmen - Tastaturen, wo jede einzelne Taste Schritt für Schritt festgeschraubt wurde und dann die Kontaktplättchen eingesetzt wurden. Auch hier waren es 4 1/2 Oktaven, soweit ich weiß. Das besondere an diesen Manualen: obwohl nur für 4 1/2 Oktaven erstellt, was auch so in dern Orgeln verbaut wurde, gab es dennoch genügend freie Befestigungslöcher für 5 Oktaven. Theoretisch konnte man also beim Obermanual links noch Tasten anbauen, beim Untermanual waren rechts freie Löcher.

Meine Frage lautet einfach, ob die beiden Manualtypen komplett den Abmessungen nach kompatibel und somit austauschbar wären. Die späteren schwarz gespritzten Metallrahmenmanuale hatten nämlich keine übriggebliebenen Befestigungslöcher mehr, und ich überlege mir, in meinem MIDI-Umbauprojekt - davon hatte ich schonmal irgendwann kurz berichtet - jetzt auf 5oktavige Manuale umzubauen. Dazu würde ich dann die älteren Tastaturen benötigen.

Dass seitlich Zugriegel wegfallen würden, ist mir übrigens klar, das ist auch so eingeplant und geht in Ordnung ;-)

Wichtig wäre dann auch die Frage, wie es mit den Seitenteilen aussieht. Müssten die ebenfalls getauscht werden, oder wurden nur die Manuale verändert? Waren die alten Seitenteile mit den neuen zumindest so kompatibel, dass man beide an dieselbe Stelle, ohne neue Befestigungslöcher zu bohren, wieder festschrauben kann auf der Bodenplatte der Orgel?

Wer kennt sich aus und kann mir Hinweise darauf geben?

Viele Grüße und nachträglich allen noch ein frohes neues Jahr,
Lutz
alias Crypto.

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Claus Riepe
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Re: Manuale der CnT/L

Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Lutz!

vielleicht kann ich ein wenig helfen :)
Die CnT/L kam 1972 und hatte immer die 4-Oktaven Fertig-Manuale. Sie, die nachfolgende CnT/L3 und die viermanualige GnT waren die nTs, die grundsätzlich diese bereits fertig montierten Manuale hatten. Die übrigen Orgeln, also die verschiedenen BnTs, die CnT (2 x 3,5 Oktaven), di DnT und DnT/C und die FnT hatten die Manuale, bei denen man die Tasten selbst anschrauben musste.
Bei einer CnT/L dürfte eine Erweiterung um zusätzliche Tasten also schwierig werden.
Übrigens gabs den Böhmat S bis Ende 1977, dann folgte - mit Erscheinen de Professional 2000 - auch für die nTs der verbesserte Böhmat 78, erkennbar an den grauen Tipptasten für die Bassläufe vorn links.

Gruß,
Claus
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Crypto
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Re: Manuale der CnT/L

Beitrag von Crypto »

Claus Riepe hat geschrieben:Hallo Lutz!

vielleicht kann ich ein wenig helfen :)
Die CnT/L kam 1972 und hatte immer die 4-Oktaven Fertig-Manuale. Sie, die nachfolgende CnT/L3 und die viermanualige GnT waren die nTs, die grundsätzlich diese bereits fertig montierten Manuale hatten. Die übrigen Orgeln, also die verschiedenen BnTs, die CnT (2 x 3,5 Oktaven), di DnT und DnT/C und die FnT hatten die Manuale, bei denen man die Tasten selbst anschrauben musste.
Bei einer CnT/L dürfte eine Erweiterung um zusätzliche Tasten also schwierig werden.
Übrigens gabs den Böhmat S bis Ende 1977, dann folgte - mit Erscheinen de Professional 2000 - auch für die nTs der verbesserte Böhmat 78, erkennbar an den grauen Tipptasten für die Bassläufe vorn links.

Gruß,
Claus
Hallo Claus,

ich hole diesen Beitrag einmal wieder hoch, da sich noch ein paar Fragen ergeben haben ;-)

Danke erstmal für Deine damalige Antwort, mit der ich meine Selbstbauprojekt-Ambitionen schon ein wenig besser kanalisieren konnte. Aus Deiner Antwort damals lese ich, dass ich wohl einen Böhmat 78 hatte, denn ich hatte die grauen Tipptasten.

So, und nun kommen die "weitergehenden Fragen":
Nach den nT-Orgeln kamen die Professional 2000 sowie noch später die Orchester DS2002. Mich würde interessieren, inwieweit waren eigentlich diese Modelle rein mechanisch gesehen noch "kompatibel" zu den nT-Modellen? War eine DS2002 so breit wie eine DnT? Oder waren das immer völlige Neukonstruktionen. Technisch (intern) natürlich schon...

Danke für jeden Tipp und viele Grüsse,
Lutz
alias Crypto.

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Claus Riepe
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Re: Manuale der CnT/L

Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Lutz!

Ob die Professional noch die gleiche Breite hat, wie die CnT/L kann ich Anhieb nicht mal sagen. Auf jeden Fall ist sie höher und tiefer, da ja mehr Bedienelemente unterzubringen waren.
Auch eine DS 2002 ist voluminöser als eine DnT. Und mechanisch waren die Instrumente auch jeweils eigenständig. Die Prof. verwendete zwar durchaus einige Baustufen der nTs (Piano, Phasing, Böhmat...) aber die Bedienfeldplatinen allein waren dann zumindest bei den speicherbaren Baugruppen schon wieder anders. Auch die Tastenkontakte usw. waren bei einer Prof völlig amders als bei einer nT und bei einer DS schon wieder ganz anders (digitale Abfrage), da die zu Grunde liegenden Technologien einfach ganz unterschiedlich waren.

Gruß,

Claus
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