MIDI Files, etc.

Alle musikalischen Themen, auch solche, die nicht direkt mit den Böhm-Instrumenten zu tun haben.
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Claus Riepe
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MIDI Files, etc.

Beitrag von Claus Riepe »

Hallo zusammen!

da die Beiträge eines bestimmten Nutzers hier auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin gelöscht wurden, mögen manche Postings in diesem Thread etwas aus dem Zusammenhang gerissen wirken. Aber ich denke, es ist dennoch erkennbar, worum es geht.
eingefügt 11-07-2011


Hallo Thommy!

naja, ein bisschen anders sehe ich das schon. Wir diskutieren das ja auch gerade an anderer Stelle hier im Forum: MIDI-Files schön und gut. Aber ich benutze sie überhaupt nicht, da sie mich zu sehr einschränken und ich auch wirklich nicht den Anspruch habe, genau wie ein Original zu klingen (was man auch mit dem besten MIDI-File nicht tut übrigens). Eine entsprechende Klangfülle bekomme ich bei geschickter Registrierung auch live hin - zumindest auf einer Böhm ;-) - und von der Spielweise, sprich Nebenmelodien, etc. ist da auch ne ganze Menge machbar.

Gruß,

Claus
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Thommy!

Ob die Entwicklung von Dingen wie den MIDI-Files nun unbedingt so positiv für das Ansehen der elektronischen Tasteninstrumente war, kann man sicher sehr kontrovers diskutieren. Auf lange Sicht haben sich die Firmen damit auch etwas selbst ins Bein geschnitten, denn vielfach degradieren die Instrumente damit nämlich zu Spieldosen, bzw. werden nur noch als solche wargenommen, nicht aber als ernstzunehmende Musikinstrumente. Das diskutieren wir ja auch gerade an anderer Stelle hier im Forum. Eine Orgel, gerade von der Klasse einer Böhm bietet genug Möglichkeiten, auch ohne solche Überautomatisierungen klanglich ausgefeilte Arrangements darzustellen, nur durch das eigene Spiel. Und wenn dabei dann auch noch die eigene Note des Interpreten rüberkommt, ist das Ergebnis sicher interessanter als das uniforme Ablaufenlassen von MIDI-Files.

Gruß,
Claus
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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo zusammen,

...Midifiles und Demosongs - und zwar in unvorstellbarer Menge! - haben dem Ansehen der elektronischen Instrumente dramatisch geschadet. Damit wurden bzw. werden die Instrumente zum Abspielgerät degradiert. Mit Musikinstrument hat das dann nicht mehr viel zu tun. Und leider hat sich das in vielen Köpfen festgesetzt.

cu
Uwe
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Thommy!

hier wird nicht mit einem MIDI-File, sondern mit einem titelspezifischen Style gespielt. Im Ergebnis ist es aber nicht viel anders. Die "Kreativität" der Spielerin reduziert sich auf das Greifen der Akkorde. Das gesamte Soundgewandt klingt bei jedem anderen, der diesen Style benutzt, genauso. Viel persönliche Kreativität finde ich da nicht. Z.B. könnte man den Style ausdünnen und Teile daraus auch live spielen, z.b. Bass (Pedal ginge am Tyors auch), Gitarren usw. Man könnte mehr Abwechslung in die Registrierung bringen usw. Hier wird aber eine Einstellung durchlaufend verwendet und die linke Hand gibt lediglich die Akkorde ein und löst die Fills aus. Sicher klingt das sehr voll und rund, aber sowas kann man mit mehr Liveanteil auch erreichen, sei es auf Tyros, oder auch auf ner Böhm.
Bitte auch nicht falsch verstehen: ich will niemandem vorschreiben, wie er zu spielen hat. Jeder möge mit seinem Instrument das machen, was ihm am meisten Spaß macht. Aber es ist nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass gerade der übermäßige Gebrauch solcher "Tricks" die Art, wie Keyboards und Orgeln "draußen" wahrgenommen werden, nicht unbedingt positiv beeinflusst haben.

Gruß,
Claus
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Welchen Orchesterklang meinst du? Ich höre nur einen "Flippers Sound" in der rechen Hand und einen Style mit eher synthelastigen Spuren.
Aber an tollen Orchesterklängen hatte ich bei der Böhm noch nie Mangel, mit MAXIMA heute schon gar nicht ;-)

Gruß,
Claus
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Beitrag von Keyboardorgler »

Ich hatte ja mal bei meinem letzten Besuch in Bückeburg so ein "Maxima Art" Instrument angespielt. Articulation ist dort sehr gut umgesetzt, orchestrale Klänge kommen gut, man bräuchte dann ein Y***** vielleicht nur für die Begleitrhythmen, wobei dann wahrscheinlich ein Tyros 2 oder PSR S900 bereits genügt.
Mit freundlichen Grüßen
Ronny
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hi!

Also ich muss sagen, dass ich mit den Styles der Orgel in Kombination mit denen aus unserer VIVA VSP super klar komme. Mehr als die Drums und vielleicht noch eine Gitarre zum "Mitschrabbeln" verwende ich in der Regel eh nicht. Der Rest wird selbst gespielt. Damit sind wir dann wieder bei der Diskussion, die wir gerade unter "Musikalisches" hier im Forum führen.

Gruß,

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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Claus Riepe hat geschrieben:
Mehr als die Drums und vielleicht noch eine Gitarre zum "Mitschrabbeln" verwende ich in der Regel eh nicht. Der Rest wird selbst gespielt. Gruß,

Claus
Hallo Claus,
dann benutzt Du ja auch die Begleitautomatik. Oder wie bringst Du die Mitschrabbel-Gitarre dazu, die Akkorde zu wechseln. ;-)

Gruß
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hi!

zuweilen ja, klar. Aber eben nur äußerst reduziert. Das habe ich ja auch nicht bestritten. Aber man kann "rund herum" ne ganze Menge noch selbst machen.

Gruß,
Claus
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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallöchen,

...ich finde das auch gar nicht schlimm. Ich verwende sehr häufig aus dem V6+-Paket den Organisten-Mode. Da gebe ich im Pedal vor, welcher Ton im Bass gespielt wird. Und die Begleitautomatik setzt dann den Pedalton entsprechend ein. Finde ich toll, dass es so eine Spielhilfe gibt.

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Beitrag von Keyboardorgler »

Claus Riepe hat geschrieben:Mehr als die Drums und vielleicht noch eine Gitarre zum "Mitschrabbeln" verwende ich in der Regel eh nicht. Der Rest wird selbst gespielt.
Genau sowas meine ich auch. Dass also das zusätzliche Keyboard eben nur Drums und Gitarre beisteuert und vielleicht noch etwas die Polyfonie der Orgel erweitert. So würde ich es auch machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ronny
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Vodjara
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Beitrag von Vodjara »

uwienand hat geschrieben:Hallöchen,

...ich finde das auch gar nicht schlimm. Ich verwende sehr häufig aus dem V6+-Paket den Organisten-Mode. Da gebe ich im Pedal vor, welcher Ton im Bass gespielt wird. Und die Begleitautomatik setzt dann den Pedalton entsprechend ein. Finde ich toll, dass es so eine Spielhilfe gibt.

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Uwe
Schlimm ist es nicht.....allerdings muss man sich dann eben den Vorwurf gefallen lassen, man bediene bei der E-Orgel mal mehr, mal weniger den Spielautomaten....... und dann ist es halt nicht mehr "Live" !

Das ist wohl eins der Vorteile beim Klavier spielen. Ein Pianist wird beim Solo-Spiel ganz sicher keinen Geiger oder Bassisten neben sich stellen und behaupten "naja, aber bis auf die Solo-Geige spiele ich alles selbst...."
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gasmann
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Beitrag von gasmann »

Ein sehr schwieriges Thema .... :oops:
Jeder darf eigentlich Stolz darauf sein, was ER PERSÖNLICH aus seinem Instrument herausholt.
Daher finde ich diese Diskussion sehr gefährlich, denn es ist fast vorprogrammiert, das sich hier Midifilenutzer mit deren Gegnern reiben.
Ich persönlich finde es äußerst schade, wenn ein Musiker bei einem öffentlichen Auftritt mit reichlich Playback arbeitet.
Er erweckt dabei einen Eindruck, der nicht real ist und das ist in meinen Augen Beschiss am Zuhörer und führt zu eben besagtem Imageproblem.
Dazu kommt, das solche Spieler den tatsächlich guten die letzten Aufträge wegnehmen, denn die werden natürlich am Sound gemessen und da haben die Midifilenutzer eben die Nase vorn.
Wenn ein Musiker von vornherein ansagt, das er Playback nutzt, finde ich es indes akzeptabel, denn dann hat das Publikum die Wahl, ob es das hören will, oder nicht.
Wirklich schlimm finde ich die Zeitgenossen, die gekaufte Midifiles exzessiv einsetzen und so tun, als würden sie alles Life spielen!
Ich kennen persönlich leider solche "Musiker", die von sich selbst glauben, sie könnten spielen wie ein Star und niemand würde den Pfusch bemerken.
Tatsächlich bekommen es viele Kunden mit und wenn es darauf ankommt, bekommen sie nur ein besseres Hänschen klein hin und selbst da sind noch Fehler drin ...

Aber wie gesagt - es kommt immer auf den Einsatzzweck an.
Wir sollten uns hier jetzt nicht streiten, ob es GUT oder SCHLECHT ist.
Es dürfte aber wohl feststehen, das es etwas ganz anderes ist.
Gruß Jürgen
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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo zusammen,

...ich denke, die Mischung machts. Warum soll man denn die Spielhilfen, die eingebaut sind, nicht nutzen. Letztlich zeichnet das doch eben auch eine E-Orgel aus. Wenn ich Klavier spiele, geht nicht mehr als Klavier. Wenn ich die Begleitautomatik nutze, dann habe ich neben dem Melodiespiel die linke Hand für Bedienung und Einwürfe frei und es klingt durch die Unterstützung der Begleitautomatik eben auch ordentlich voll.

Vodjara hatte eingeworfen, dass bei exessiver Nutzung der Begleitautomatik das Spiel zur Bedienung verkommt. Naja, irgendwie hat er Recht, irgendwie aber auch nicht. Die Instrumente geben die Möglichkeiten her. Nur weil jemand die Begleitautomatik nutzt, deshalb sagt das ja noch nichts über den "Rest" aus.

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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Vodjara hat geschrieben: Schlimm ist es nicht.....allerdings muss man sich dann eben den Vorwurf gefallen lassen, man bediene bei der E-Orgel mal mehr, mal weniger den Spielautomaten....... und dann ist es halt nicht mehr "Live" !

Das ist wohl eins der Vorteile beim Klavier spielen. Ein Pianist wird beim Solo-Spiel ganz sicher keinen Geiger oder Bassisten neben sich stellen und behaupten "naja, aber bis auf die Solo-Geige spiele ich alles selbst...."
Hallo,
wenn man das wirklich so eng mit dem "Live"-Spielen sieht, dann dürfte man nicht mal das Schlagzeug benutzen.
Live würde dann ja bedeuten, dass alles das, was man gerade hört, von 2 Händen und 2 Füßen erzeugt wird.

Gruß
Thomas
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