MIDI Files, etc.

Alle musikalischen Themen, auch solche, die nicht direkt mit den Böhm-Instrumenten zu tun haben.
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Thomas!

In letzter Konsequenz wäre das wohl so, ;-) Aber ich denke schon, dass klar ist was gemeint ist. Ich denke schon, dass es ein Unterschied ist, ob ich z.B. nur ein Schlagzeug oder selbst auch die eine oder andere Begleitspur laufen lasse oder mich bei der Darbietung ganz auf den Player oder die Automatik verlasse, selbst bei Dingen, die sich sehr wohl auch live spielen ließen.
Meine Gedanken fußen ja nur darauf, wie die Erfahrungen nunmal häufig "draußen" sind, wie man es auch oft genug bei sog. "Alleinunterhaltern" erlebt. Und Und da muss man sich dann wirklich fragen, wozu die Instrumente überhaupt Tastaturen haben. Ein Start/Stop-Button würde häufig reichen. Klar muss das letztlich vielleicht auch niemanden interessieren, wie "draußen" über diese Instrumente häufig gedacht wird. Aber ich meine vor allem auch, dass man mit solcher "Spielweise" viel von dem verpasst, was kreatives Orgel- oder auch Keyboardspiel eigentlich ausmacht.

Gruß,
Claus
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Manfred Krischke
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Beitrag von Manfred Krischke »

Hallo,

ich habe mich bis heute in diesem Forum nicht beteiligt, da ich u.a. viele der hier diskutierten Probleme nicht kenne und teilweise auch nicht verstehe.
Ich bin Eigentümer einer Sinfonia 500 mit allen Erweiterungen, die die Fa. Böhm für dieses Instrument bietet. Deshalb benutze ich u.a. auch Midifiles. Bis heute war mir nicht bekannt, dass dies "ehrenrührig" ist.
Bei der ganzen Diskussion wird immer nur von Alleinunterhaltern usw. gesprochen. Was dabei ganz übersehen wird, dass es Leute gibt, die sich eine Böhm gekauft haben, nur um damit Spaß zu haben. Ich bin z.B. nicht so ein "Superspieler" wie Claus Riepe und kollegen/innen. die aus ihren Orgeln alles herausholen können und die enthaltenen "Automatiken" nicht benützen müssen (wobei ich sehr viel Respekt vor solchem Können habe). Ich würde zwar gerne auch so gut spielen, geht aber aus verschiedenen Gründen nicht!
Meiner Meinung nach ist es ein großer Unterschied, ob ich öffentlich spiele und dann noch behaupte dass alles Live ist, oder ob ich für mich und meinen Spaß spiele.
Mein Können reicht nun mal nicht aus und daher nutze ich auch alle Möglichkeiten meiner Orgel. Und ich freue mich immer, wenn ich mit meinem Können etwas aus der Orgel heraushole, das man auch anhören kann (egal wie ich das schaffe).

Gruß Manfred

gasmann
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Beitrag von gasmann »

Hi Manfred.
Du hast im Prinzip grade bestätigt, was ich bereits schrieb.
Es ist übrigens nichts "ehrenrühriges" daran, mit Spielhilfen zu spielen, sonst müsste es auch "ehrenrührig" sein, ein Auto mit Automatik zu fahren ...
Jeder so wie er es mag und kann.
Wichtig ist, das wir alle Spaß auf unsere eigene Art haben.


Nur bei öffentlichen Auftritten sehe ich den Einsatz von zuviel Playback eher kritisch, aber das schrieb ich ja bereits.

Zuhause ist legitim, was dem Spieler Spaß bereitet!
Gruß Jürgen
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Thommy!

das mit dem Fernsehen stimmt natürlich - meist zumindest. Es gab mal Zeiten, da wurde noch weitgehend live gespielt.
Wie gesagt, es ging auch nicht darum, hier irgendwas zu verteufeln oder madig zu machen. Aber Fakt ist eben, dass MIDI-Files & Co. das Bild dieser Instrumente "draußen" schon sehr - und nicht unbedingt positiv - geprägt haben.

Gruß,

Claus
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wissingc
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Beitrag von wissingc »

Guten Tag Alle zusammen,

ich behaupte mal, ihr schmeisst zwei verschiedene Sachen durcheinander. Hier wird die Frage gestellt, warum die Orgel es so schwer hat. Die meisten sind wie ich der Meinung, dass der außenstehende Zuschauer geneigt ist, dass die Elektronik alles macht und das für einen CD-Spieler das Ding zu groß ist. Hier sollte einem breiten Publikum gezeigt werden, was nötig ist, um perfekte Musik spielen zu können; das können die wenigsten von uns und das muss ja auch nicht.

Gleichzeitig hilft die Elektronik dem Interessierten hörbare Musik zu produzieren. Ohne Erfolgserlebnis macht das ja auch keinen Spass.

Wer sieht sich gerne im Fernsehen die die 3. Kreisklasse an, wenn anschließend die Bundesliga kommt. Viele freuen sich drauf und kicken nebenbei selbst, ohne den Anspruch zu haben, es den großen gleich tun zu können.

Für die Gewinnung von Interessenten sind die Könner gefragt, die - wie Claus - ohne Hilfe auskommen. Damit kann ich Neukunden locken! Der Rest spielt wie er möchte und mit was er möchte; da werdet Ihr euch genauso wenig drein reden lassen wie ich, wobei man für Tipps immer empfänglich ist!!!

Euch ein schönes Weihnachtsfest
Liebe Grüße

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Thomas
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Re: Midifiles & Co.

Beitrag von Thomas »

thommy491 hat geschrieben::) Stimmt schon.Nun aber dazu muss ich sagen wenn ich mir eine CD beispielsweise von einem Künstler anhöre,so hat es mich früher schon gestört dass ich den sound bei meiner Analogorgel nicht genauso gut nachspielen konnte.

um so mehr freut es mich immer wieder dass das jetzt mit dem Keybits und MF geht.

Und ich hatte auch immer gedacht wenn ich mir eine Franz lambert Orgel kaufe dann könnte ich den sound genauso spielen.Weit gefehlt war das an der Delta.

Aber jetzt dank mF ist das eine grosse Freude.Deswegen kaufte ich den Keybits
Hallo Thommy,
Midifiles machen doch nichts anderes als auf die Klangerzeugung eines Instruments zurückzugreifen.
Und die Klänge kann man sicherlich auch mit 2 Händen erzeugen.

Gruß
Thomas
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Vodjara
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Beitrag von Vodjara »

wissingc hat geschrieben:Guten Tag Alle zusammen,

ich behaupte mal, ihr schmeisst zwei verschiedene Sachen durcheinander. Hier wird die Frage gestellt, warum die Orgel es so schwer hat. Die meisten sind wie ich der Meinung, dass der außenstehende Zuschauer geneigt ist, dass die Elektronik alles macht und das für einen CD-Spieler das Ding zu groß ist. Hier sollte einem breiten Publikum gezeigt werden, was nötig ist, um perfekte Musik spielen zu können; das können die wenigsten von uns und das muss ja auch nicht.

Gleichzeitig hilft die Elektronik dem Interessierten hörbare Musik zu produzieren. Ohne Erfolgserlebnis macht das ja auch keinen Spass.

Wer sieht sich gerne im Fernsehen die die 3. Kreisklasse an, wenn anschließend die Bundesliga kommt. Viele freuen sich drauf und kicken nebenbei selbst, ohne den Anspruch zu haben, es den großen gleich tun zu können.

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Euch ein schönes Weihnachtsfest

Dieser Beitrag trifft die Sache wohl am besten.

@Manfred Krischke

Wie bereits schon geschrieben wurde soll jeder mit seinem Instrument glücklich werden wir er es möchte. Ob er dabei stapelweise MIDI-Files abduudelt, oder im Handstand auf der Sitzbank mit den Füßen die Bass-Drum immitiert ist völlig Latte. Darum geht es in diesem Thread primär aber auch gar nicht.
Die Frage, wie unser Umfeld das E-Orgelspiel von außen betrachtet, beschäftigt die E-Orgelfraktion ja nun schon seit Jahren....und das der Enthusiasmus für dieses Instrument eher überschaubar ist, dürfte inzwischen auch den meisten bekannt sein.
Derlei Diskussionen gab es ja schon noch und nöcher...und dennoch bleibt jedesmal die Frage offen, ob der Zustand verbesserungswürdig ist oder nicht. Meiner Meinung nach ein ganz klares "Ja"

Der Lösung eines "Problems" geht jedoch meistens die "Analyse" voran ! Und an dem Punkt sind wir hier ersteinmal :wink:
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Vodjara
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Beitrag von Vodjara »

Thomas hat geschrieben:
Vodjara hat geschrieben: Schlimm ist es nicht.....allerdings muss man sich dann eben den Vorwurf gefallen lassen, man bediene bei der E-Orgel mal mehr, mal weniger den Spielautomaten....... und dann ist es halt nicht mehr "Live" !

Das ist wohl eins der Vorteile beim Klavier spielen. Ein Pianist wird beim Solo-Spiel ganz sicher keinen Geiger oder Bassisten neben sich stellen und behaupten "naja, aber bis auf die Solo-Geige spiele ich alles selbst...."
Hallo,
wenn man das wirklich so eng mit dem "Live"-Spielen sieht, dann dürfte man nicht mal das Schlagzeug benutzen.
Live würde dann ja bedeuten, dass alles das, was man gerade hört, von 2 Händen und 2 Füßen erzeugt wird.

Gruß
Thomas
Ja, streng genommen sieht es tatsächlich so aus ! :)
Das Schlagzeug dürfte hierbei jedoch das geringste Problem darstellen. Weil es ganz offensichtlich aus der "Dose" kommt und i.d.R. nicht vom Organisten gespielt wird.
Man kann übrigens auch sehr gute Musik auf der E-Orgel produzieren OHNE das Schlagzeug zu nutzen (z.B. Klassische Musik, Film-Musik etc.....)

Meistens ist es aber umgekehrt..... da wird ein ganzes Begleitorchester mit bis zu 32 Spuren abgefahren und der Spieler duudelt nur noch die Melodie und "triggert" die Akkorde zu den entsprechenden Harmonien. Und das -sorry- hat so viel mit musizieren gemeinsam wie ein Holzbesen mit einer eine Fahrradkette.
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Heinz!

so kann man's auch formulieren. :-) Wie gesagt, soll auch letztlich jeder damit glücklich sein und seinen Spaß haben. Aber ich wundere mich manchmal schon, dass mancher nicht mehr Ehrgeiz entwickelt, die spielerischen und damit letztlich auch klanglichen Möglichkeiten seines Instrumentes mehr auszuloten. Ich kann nur dazu ermuntern. Ich würde mich selbst nicht als Superspieler titulieren, da gibts viele, die haben wesentlich mehr auf dem Kasten. Dennoch habe ich mir einen Standard erarbeitet, mit dem ich denke ich ganz zufrieden sein kann. Und vor allem meine ich schon, ein gutes Händchen fürs Registrieren bzw. Arrangieren zu haben. Dahin zu kommen brauchte natürlich auch viel Zeit und die Beschäftigung mit der Musik sowie den Klängen und Möglichkeiten des Instrumentes. Und das ist eine so faszinierende Materie, ich könnte da nicht drauf verzichten!

Gruß,

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Thomas
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Re: MF-Diskussion

Beitrag von Thomas »

thommy491 hat geschrieben::lol: Hallo Thomas,sicherlich lassen sich gute Klänge mit zwei Händen ohne MF erzeugen.

Ich versetze mich jetzt mal in die Lage eines Laien.Der wenig geübte hobbymusiker möchte doch heute einen schnellen soundvollen Erfolg erzielen.

Nun was macht er? Ihm kommt das gerade recht wenn ihm prospekte von MF s ins Haus flattern.sicherlich würde hier ein Style genügen.Aber ein Style ( oder Styles) kosten heute genauso viel wie MF s. Jedenfalls bei Hage.

Also wenn mir da schon preislich durch die wahl von MF mehr geboten wird ,warum dann ein Style?
Hallo Thommy,
bei einem Style bist Du viel flexibler und bei Abschaltung von Parts in der Begleitung, lässt sich so manche Style auch für ganz andere Lieder nutzen.
Einen Style kann ich auch in jeder Tonart sofort spielen.

Gruß
Thomas
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Beitrag von Thomas »

Claus Riepe hat geschrieben:Hallo Heinz!

so kann man's auch formulieren. :-) Wie gesagt, soll auch letztlich jeder damit glücklich sein und seinen Spaß haben. Aber ich wundere mich manchmal schon, dass mancher nicht mehr Ehrgeiz entwickelt, die spielerischen und damit letztlich auch klanglichen Möglichkeiten seines Instrumentes mehr auszuloten. Ich kann nur dazu ermuntern. Ich würde mich selbst nicht als Superspieler titulieren, da gibts viele, die haben wesentlich mehr auf dem Kasten. Dennoch habe ich mir einen Standard erarbeitet, mit dem ich denke ich ganz zufrieden sein kann. Und vor allem meine ich schon, ein gutes Händchen fürs Registrieren bzw. Arrangieren zu haben. Dahin zu kommen brauchte natürlich auch viel Zeit und die Beschäftigung mit der Musik sowie den Klängen und Möglichkeiten des Instrumentes. Und das ist eine so faszinierende Materie, ich könnte da nicht drauf verzichten!

Gruß,

Claus
Hallo Claus,
ich denke, viele haben eine Orgel, um zu spielen. Das Registrieren und Programmieren ist nebensächlich.
Warum kaufen sich die Leute denn eine Overture und geben ein 350/450 (vielleicht sogar Vollausbau) in Zahlung?
Das zeigt doch eher, dass es sicherlich nicht um das Registrieren geht sondern einfach vielleicht um das Aussehen des Instruments.
Vielleicht haben einige einfach nur so ein Instrument zu Hause, vielleicht sogar abgedeckt und es wird nur gezeigt, wenn Besuch kommt.
Sicherlich ist es nicht ganz einfach - aufgrund der vielen Möglichkeiten - das Instrument zu verstehen (was wird wo und mit wem abgespeichert?).
Diese Leute wissen gar nicht wie man Instrumente in einem Preset ändert. Oder einen neuen Style speicher.
Und da greift man sicherlich eher zu einem Midifile. Wenn das File gut gemacht ist, klingt es ja auch zu Anfang schon ganz gut.

Gruß
Thomas
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Thomas!

das ist ja genau der Punkt! Und das Registrieren gehört aber zum Orgelspielen dazu. Es geht ja auch nicht darum, in jedem Preset die hinterletzten Funktionen mit zuverwerten. Es reicht ja häufig, einfach die richtigen Känge zu kombinieren und vielleicht noch in der Lautstärke abzustimmen. Und by the Way: auf einer 350er ist das aufgrund der größeren Displaydarstellung sogar letztlich einfacher und übersichtlicher.
Ich stelle auch immer wieder fest, dass die Bedienung als solche für die meisten nicht das Problem ist, schwieriger ist vielmehr, Ideen zu entwickeln, wie sich die Möglichkeiten und Klänge musikalisch sinnvoll einsetzen lassen. Was muss ich kombinieren, damit klanglich das eine oder andere Ergebnis herauskommt. Aber auch - und das ist fast noch wichtiger: wie muss ich auf den Tastaturen mit den Sounds umgehen, damit ein authentischer Klangeindruck entsteht, sprich eben nicht alles in Terzen spielen z.B. ;-)
Und hier kann man mit intensiver Beschäftigung mit dem Instrument einerseits, aber auch durch Musikhören usw. ne ganze Menge lernen und für sich entdecken. Ich selbst habe vier Jahre wirklich Unterricht gehabt, das war 1979 bis 1983. Damals waren die Instrumente noch weit weit weg von dem, was heute möglich ist. D.h. ich habe mir den Umgang mit den Möglichkeiten, Klängen und Funktionen, die wir mittlerweile haben letztlich alle selbst erschlossen und sinnvoll anwenden gelernt. Ich denke, wenn ich nur Werkspresets und Files gespielt hätte, wäre ich da nicht soweit gekommen.
Klar, letztlich ist niemand niemandem Rechenschaft schuldig, wie und was er auf seinem Instrument spielt oder spielen lässt. Ich kann nur jeden ermutigen, auch mal ein paar Schritte weiterzugehen, das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand und wird mit Sicherheit auch zu noch mehr Zufriedenheit führen.

Gruß,
Claus
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Re: MF-Diskussion

Beitrag von Keyboardorgler »

thommy491 hat geschrieben:Also wenn mir da schon preislich durch die wahl von MF mehr geboten wird ,warum dann ein Style?
Weil dieser eben andere Vorteile hat. Ein Beispiel, mit dem MIDI File zu "In The Summertime" kannst Du eben nur "In The Summertime" spielen und nicht auch mal "Pushbike Song" und mit dem MIDI File zu "Save Your Kisses For Me" kannst Du eben nicht auch "My Sweet Rosalie" spielen und der Versuch, mit dem MIDI File, das für "Movie Star" gedacht ist, auch "Horoscope" zu begleiten, dürfte auch nicht gelingen.
Aber bei Styles geht genau das.
Claus Riepe hat geschrieben: Ich stelle auch immer wieder fest, dass die Bedienung als solche für die meisten nicht das Problem ist, schwieriger ist vielmehr, Ideen zu entwickeln, wie sich die Möglichkeiten und Klänge musikalisch sinnvoll einsetzen lassen. Was muss ich kombinieren, damit klanglich das eine oder andere Ergebnis herauskommt.
Nun ja, in manchen Fällen gibt es ja schon Instrumentalversionen von James Last, Ricky King usw., an die man sich anlehnen kann oder der Originalinterpret hat auch Instrumentalstücke im Repertoire, so dass man sich daran orientieren kann (z. B. Hazy Osterwald Sextett).
Beim Titel "Yes Tonight Josephine" wurde der Sänger von Ray Conniff begleitet, also spiele ich das instrumental im Ray Conniff Sound.
Bei Lambada gab es auch eine Instrumentalfassung mit Solo Saxophon.
Oder Robert Bartha, der spielte "La Mer" sehr originalgetreu nach der bekanntesten Version, ersetzte aber den Gesang durch diverse Theaterorgel-Register.
Vielleicht könnte man ja einen Thread aufmachen, in dem wir Ideen sammeln, mit welchen Klängen man Musiktitel instrumental spielen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ronny
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Hi,

auch ich zähle mich zu dem Personenkreis, der sein Instrument nicht mal annähernd richtig kennt und dem entsprechend auch nicht in vollem Umfang nutzt bzw. nutzen kann.
Jedoch habe ich mich bewusst für eine Böhm-Orgel entschieden, gerade weil ich diese Vielfältigkeit mal nutzen möchte, auch wenn ich noch lange nicht so weit bin.
Gerne würde ich mich auch intensiver mit diesen Dingen auseinandersetzen, jedoch fehlt mir hier ganz einfach die Zeit. Beruf, Familie und persönliche Interessen lassen sich eben nicht immer unter einen Hut bringen.
Aber ich kann mich auch einfach an die Orgel setzen, fertig erstellte Presets aktivieren und einfach mal abschalten ..... auch das geht mit einer Böhm :wink:
Gerade durch die fertigen Presets bekomme ich hier und da doch Anregungen mal das eine oder andere zu ändern und zu probieren.
Bin deshalb entgegen den Meinungen hier nicht gegen "Fertig-Presets" oder Styles.

Auch würde ich mein Orgelspiel gerne verbessern, aber hier in der Provinz gibt es
a: leider keine richtige Orgelschule :cry:
b: zu wenig Zeit in meinem Alltag (das wohl größere Problem)

Ich muss ja noch über 20 Jahre arbeiten um vielleicht mal in Rente gehen zu können ... und ob es dann überhaupt noch Rente gibt ? :wink:
Zumindest hätte man dann wahrscheinlich mehr Zeit.
Obwohl, Rentner und Zeit ???? :?: :wink:

Gruß
Uwe

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Beitrag von Keyboardorgler »

Uwe hat geschrieben:Obwohl, Rentner und Zeit ????
Musst Du eben geheim halten, dann kommt keiner auf die Idee, Deine Zeit zu verplanen.
Frohe Weihnachten und guten Rutsch!
Mit freundlichen Grüßen
Ronny
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