musikalische Ausbildung

Alles, was eigentlich garnichts mit Böhm-Orgeln zu tun hat
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Uwe
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musikalische Ausbildung

Beitrag von Uwe »

Hallo,

mein 9 jähriger Sohn möchte das Orgelspielen erlernen. Was ist denn eurer Meinung nach ein guter Ausbildungsweg ? Reine klassische Ausbildung, was vielleicht auf wenig Interesse von Kindern stößt, ein Gruppenunterricht oder andere Möglichkeiten?

Ich habe mal Kontakt mit dem örtlichen Kirchenorganisten aufgenommen, der ohne Zweifel ein guter Organist ist, aber der E-Orgel und U-Musik doch recht wenig loyal gegenüber ist.
Ich habe an meiner Orgel nur ein 13 Tasten Stummelpedal und 2 x 4 Oktaven, was für meine Klimperei ausreichend ist, das sieht er als völlig unbrauchbar an .... :?:

Die finanziellen Mittel für eine Vollpedal-Orgel sind zur Zeit leider nicht da ...

Muss es denn unbedingt eine größere Orgel sein und welche Unterrichtsform ist effektiv und macht den Kids auch Spaß ?

Wäre schön mal zu wissen, was denn hier im Forum für Erfahrungen gemacht wurden.

Viele Grüße

Uwe

indigo

Beitrag von indigo »

Hallo Uwe,

das hängt ganz davon ab, wo die Interessen Deines Sohnes liegen ob im klassischen Bereich oder eben die U-Musik. Also 2 x 4 Oktaven und das Stummelpedal reichen für den Anfang immer aus, wenn dann später der Trend in Richtung Klassik geht, kann man ja immer noch darüber nachdenken ob man Geld in eine größere Orgel investiert. Wenn er Lust hat das Orgelspielen zu erlernen, würde ich natürlich den Einzelunterricht bevorzugen und wenn er dann zur Stange hält, was mich freuen würde, kannst Du immer noch reagieren und ihm die passende (Böhm)Orgel kaufen.

Uli

vesuvio

Beitrag von vesuvio »

ich hatte auch mal einige Unterrichtsstunden von einem Kirchenorganisten.
Natürlich wollte der von Rhytmus und Styles nicht wissen. Aber er hat mir den Fingersatz beigebracht, das Notenlesen und das Abzählen der Notenwerte, so daß ich auch in der Lage sein müsste, völlig fremdes Notenmaterial mit richtigem Taktgefühl spielen zu können.

Mir hat das durchaus geholfen.

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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Ich sehe das im Grunde auch so, dass man später immer noch aufrüsten kann und das Grundwissen über die klassische Ausbildung nicht der schlechteste Weg ist..... nur ist hier in der Provinz die Auswahl an schulischen Einrichtungen oder Möglichkeiten doch sehr eingeschränkt.

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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo Uwe,

...also eine musikalische Grundausbildung (Noten lesen, Fingersatz) muss aus meiner Sicht sein. Das kann entweder über Einzelunterricht laufen oder die örtliche Musikschule bietet da was an. Da geht auch zunächst - eben auch der Kosten wegen - durchaus Keyboard-Gruppenunterricht.

Harmonielehre wäre dann einer der nächsten Schritte.

Ich habe jahrelang auf einer Cnt/L (2*4 Oktaven Spinett mit 13-Tasten-Stummelpedal) gespielt. Heute habe ich ein 25-Tasten-Pedal unter meiner Diamant/350CT. Die Cnt/L würde wahrscheinlich für vieles, was ich heute spiele immer noch reichen. Für Spitze/Hacke-Spiel, wenn möglich noch streng legato, ist das natürlich dann nicht mehr geeignet.

cu
Uwe

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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo Uwe,

...hatte ich zu spät gesehen. Wenn Ihr örtlich wenig Möglichkeiten habt, frag doch mal in der Schule. Meinem Sohn hat damals ein Jahr lang eine Lehrerin aus der Grundschule Keyboard-Unterricht gegeben.

Wir haben ihn dann in der Musikschule (Dortmund ist halt groß genug) angemeldet. Allerdings hatte das zur Konsequenz, dass nach einem weiteren Jahr er einfach keine Lust mehr hatte. Ob das am Lehrer (den fand ich eigentlich ok) lag, oder nicht, kann ich nicht sagen. Heute (er ist jetzt 17) fängt er wieder an zu spielen (und erinnert sich noch an ein paar Dinge, die er damals gelernt hat...).

cu
Uwe

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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Ja, das sind doch schon mal verwertbare Aussagen und Erfahrungen.

Vielen Dank an euch !!

Mal sehen was sich ergibt und wie er sich dann auch anstellt und Lust hat ... :wink:

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo, Uwe!

schau doch mal unter http://www.pro-orgel.de, da gibt es einige interessante Aussagen von orgelbegeisterten jungen Leuten zu diesem Instrument an sich und dem Unterricht daran.

Da sage noch einer, der Nachwuchs ließe sich nicht für die Orgel begeistern.

Gruß,

Claus

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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Hallo Claus,

wirklich eine sehr interessante Seite die Du da epfohlen hast !
Vielen Dank !

Die interviewten Schüler sind sehr W.... orientiert. Könnte oder sollte sich Böhm bzw. Keyswerk da nicht etwas mehr engagieren ?

Gruß
Uwe

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo, Uwe!

Keyswerk und auch ich pflegen einen sehr guten Kontakt mit Joachim Block. Ich habe dort auch schon mit der Emporio gespielt. Joachim ist da sehr "neutral" was die Marken angeht. Hauptsache ist ja, dass er es überhaupt schafft, junge Leute für das Instrument Orgel zu begeistern.

Gruß,

Claus

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