Boehm-Orgeln.de

Hallo zusammen,

ich habe zur Zeit eine Diamant 250 CT von einem Freund bei mir stehen. Diese hatte so ein paar der üblichen Probleme (Akkus, LEDs die eigentlich hätten aus sein sollen aber geleuchtet haben etc.). Dank der Schaltpläne von hier konnte ich auch einiges davon lösen, aber mit den Zugregistern komme ich jetzt nicht weiter: Wenn ich die Zugriegel wähle hört sich die oberste Oktave auf dem oberen Manual irgendwie "anders" an.

Die Systemdiskette für die Zugriegel konnte ich (über Umwege) einspielen, so dass die Freischaltung wieder aktiv ist. Ich konnte (durch den Zugriff auf die Zugriegel) dann herausfinden, dass die 2' und die 1' auf der obersten Oktave nicht korrekt funktionieren - da kommt die gleiche Tönhöhe wie bei der vorherigen Oktave. Alle anderen Fußlagen (von 16' über 8' etc. einschließlich 1 3/5' und 1 1/3') stimmen. Das Problem tritt auch nur bei den Zugriegeln auf, alle anderen Sounds (soweit ich das jetzt getestet hab) stimmen.

Was ich dazu bereits herausgefunden habe: Die beiden gehen auch auf dem unteren Manual nicht. Egal. ob ich jetzt Zugriegel 1 auf das untere Manual lege und +12 transponiere oder ob ich Zugriegel 2 verwende (auch mit +12). Auch ohne +12 hat das oberste c auf dem unteren Manual die gleiche Tonhöhe wie das vorherige c. Wenn ich z.B. das obere Manual auf +24 transponiere hab ich somit vier mal die gleiche Oktave (und somit fünf gleiche c).

Da das HDS (wenn ich es richtig verstanden habe) für die beiden Manuale unterschiedliche Module verwendet müsste der Fehler ja auf mehreren Modulen identisch sein. Das wäre ja schon ein sehr seltsamer Zufall.

Ich hab auch schon mal die RAMs auf der CPU-Platine gegeneinander getauscht was ebenfalls keinen Erfolg gebracht hat.

Was ich sonst noch von der Orgel weiß: Der Softwarestand ist Version 1 vom 25.09.1996. Die 250 CT wurde fertig gebaut von Böhm gekauft. Da bei den Unterlagen eine Umbauanleitung von 200 auf 250 mit dabei ist vermute ich, dass es eine umgerüstete 200er sein dürfte.

Zwischenzeitlich sind mir nun die Ideen ausgegangen, falls noch jemand eine Tipp für mich hat wäre ich dankbar:-)


Viele Grüße

Michael

Hallo Michael!

Ich glaube nicht, dass da ein Fehler vorliegt. Ich selbst habe zwar keine 250, bis vor wenigen Monaten hatte ich eine 450. Da war der Magic Sinus verbaut. Im Magic Sinus kann man mehrere Sinusorgeln auswählen, vielleicht ist das bei der 250 ebenso. Bei ausgewählter Hammond ist es so, dass die hohen Fußlagen in den hohen Oktaven repitieren. Dies ist bei einer Original Hammond ebenso, was technisch bedingt ist. Die früheren Hammonds hatten ja einen Tonradgenerator. Jeder Ton hatte sein Tonrad. Bei tiefen Tönen hatte das Tonrad einen kleinen Durchmesser mit wenigen Zähnen. Je höher der Ton ist, umso größer war das Tonrad und umso mehr Zähne hatte das Tonrad. Ab einer gewissen Tonhöhe, hätte das Tonrad so groß werden müssen, dass man es nicht mehr im Generator hätte unterbringen können. Daher wurde das so gelöst, dass die hohen Fußlagen im Diskant repitierten. Übrigens, in den Mixturen der Pfeifenorgeln ist es genauso, nur mit dem Unterschied, dass die höchsten Pfeifen so klein sein müssten, dass man sie fast nicht mehr bearbeiten kann. Inzwischen spiele ich ja Sempra mit Real Organ. Real Organ emuliert ja auch die alten Tonradorgeln, die sich ebenso verhalten, wie die Originalinstrumente. Schau mal im Sinusmenü nach, ob sich mehrere Orgeltypen einstellen lassen. Beim Magic Sinus hat es so ausgesehen, wie auf dem Bild. Du könntest auch bei Nicole Zöllner anfragen, denn gerade auf Diamant 250 - 280, ist sie eine Koryphäe.

Gruß

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

danke für die Infos. Ich hatte in der Tat auch schon daran gedacht, dass evtl. die Frequenzen einfach zu hoch werden. Da aber die 1 3/5' und 1 1/3' funktionieren hatte ich es ausgeschlossen - zumindest bei der 2' sind ie Töne ja tiefer.

Die Magic Sinus sind in der 250er wohl nicht drinnen. Zumindest hab ich dieses Bild nicht in der Bedienungsanleitung gesehen.

Viele Grüße

Michael