Hallo, Dirk!
man, da machst Du echt ein "Faß" auf.
Habe früher viel mit der HDS-Programmierung gemacht. Ein paar Erläuterungen:
HDS selbst ist eine Erweiterung der bei Böhm damals PM (Phasenmodulation) genannten Tonerzeugung. Diese entspricht weitgehend der FM-Synthese z.B. der Yamaha DX-Synthesizer.
HDS bedeutet lediglich, das bei einigen Sounds spezielle Soundkomponenten ähnlich wie beim Sampling für bestimmte Tastaturbereiche erstellt wurden, damit der Klang auf der gesamten Tastatur ausgewogen klingt. Eingesetzt wurde dieses Verfahren bei einigen Klavieren, Gitarren und Saxophonen. Jede HDS-Soundkomponente an sich ist aber ein ganz normaler PM-Sound.
PM-Sounds werden aus vier Sinus-Generatoren gebildet, die sich auf unterschiedliche Weise miteinander verschalten lassen. Dafür gibt es 7 sog. Connections. Teilweise beeinflussen sich die Generatoren je nach Connection mehr oder weniger gegenseitig.
Es gibt globale Soundparameter, die für den gesamten Sound gelten und solche, die gezielt für jeden einzelnen Generator moduliert werden können. Dadurch dass sich die Generatoren aber gegenseitig beeinflussen, wirken sich Änderungen an den Generatorspezifischen Parametern u.U. auch auf andere Generatoren aus.
Es empfiehlt sich daher, sich einmal verschiedene Soundcharaktere aus den Werksdaten anzusehen und sich mit den dortigen Parametereinstellungen vertraut zu machen. Dann kann man schon mal erkennen, wie in etwa man welche Parameter einstellen muss, damit der eine oder andere Klangcharakter entsteht. Aber letztlich ist PM- wie auch FM-Soundprogrammierung auch immer irgendwo ein Zufallsprodukt. Frag mal die Leute, die damals versucht haben, bei einem Yamaha DX 7 gezielt Sounds zu programmieren.
In dem Handbuch zur MD 1000/1030 war das Ganze eigentlich recht gut beschrieben.
Viel Spaß beim Schrauben!
Gruß,
Claus
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