wie in alten Zeiten

Top-/Star Sound DS/Digital, Orchester DS 2002/3003

Mit dieser Reihe führte Dr. Böhm die digitale Generatortechnik in den Orgelbau ein. Ein markanter Orgelsound mit bis zu 16 Chören und viele Spielhilfen machten diese Reihe berühmt. 1979 bis 1985
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Uwe
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wie in alten Zeiten

Beitrag von Uwe »

Hallo zusammen,

ich habe gestern einen "neuen" org. verpackten Bausatz einer Star-Sound mit allem Zubehör wie Preset-Computer, Digi.Drums, Synthe -Sound und -Glide, Chopin usw. erworben.
Ist alles tatsächlich noch org. verpackt und wurde vorab auch noch nicht ausgepackt.
Ich hoffe, dass jetzt auch alles komplett ist.

Mir ist jetzt aufgefallen, dass nur eine Einbaulautsprecher und nur ein Hochtöner dabei ist (40 ... 16.000Hz 60/80Watt Böhm-Nr. 54134 / Hochtöner
4Ohm 2000 - 22000Hz 50Watt).
Da der Bausatz zwei Endstufen enthält, benötige ich auch noch die zweiten Lautsprecher zusätzlich. Bin im Netz leider nicht fündig geworden ...
Gibt es da vielleicht andere Bezeichnungen, nach denen man schauen kann ?

Auf dem Karton für die Programmelektronik des Presetcomputers ist ein Zettel angeheftet mit : "39 205 fehlt". Beim Durchblättern der Einbauanleitung bin ich bis jetzt nicht auf diese Artikel-Nr. gestoßen.
Natürlich hat hier keiner die Artikelnummern im Kopf... und von damals schon erst recht nicht mehr ;-)
Aber vielleicht hat jemand noch eine Preisliste von damals rumfliegen, woraus man vielleicht die Artikel-Nr. einem Artikel zuordnen könnte...

Ich freue mich rießig drauf, mich in die gute alte Zeit zurück zu versetzen.
Habe als Kind damals meinem Vater beim Bau einer Top-Sound über die Schulter geschaut.
Der Geruch vom heißen Lötzinn, das Basteln und Bauen ... :D

Hoffe nur, dass ich das alles fehlerfrei hinbekomme und die Bauteile durch das lange Lagern keinen Schaden abbekommen haben.
Fehlersuche würde dann schwierig werden, da ich mit Elektrik eigentlich nichts am Hut habe ....

Bin jetzt auch am Überlegen, ob ich das Standgehäuse in seinem org. Zustand / Aussehen lassen soll (damit es original bleibt) oder doch vor dem Zusammenbau das Gehäuse lackieren lasse (weiß oder schwarz ...).
Na, mal schauen wie es wird.

Das miese Wetter ist für so ein Vorhaben geradezu ideal.

Viele Grüße
Uwe
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Claus Riepe
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Uwe!

na, dann mal viel Glück und Spaß beim Aufbau! Hoffentlich fliegen dir nicht irgendwelche ausgetrockneten Elkos um die Ohren! :)

Ja, das hat immer Spaß gemacht mit der Löterei...

Unterlagen zum Preset Computer habe ich leider nicht.

Gruß,
Claus
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wekaha
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von wekaha »

In der Preisliste 1982_11a finde ich die Nummer nicht, aber wenn ich mir die Nummern so durchlese, könnte es sein, dass hier ein EPROM oder PROM fehlt.
mfg KJW

TopSound DS, DS2002

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Kleinferdinand
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Kleinferdinand »

Hallo Uwe,

in meinen Preislisten von 83 - 86 sind alle Erweiterungsbausätze für Top/ Starsound aufgelistet,
jedoch keiner mit der von Dir gesuchten Bausatznummer.

In dieser Zeit wurden die 39er Nummern meist für einzelne Bauteile und Ergänzungen verwendet, IC, Schilder, Speichererweiterung usw.

Lautsprecher sind damals zwei angeboten: Nr 54260 Lautsprecher P21/26 u. Kalottenhochtöner P14a
zum Einbau in das Gehäuse-Unterteil und später ein Satz Lautsprecher Stereo Nr. 54251.

Gruß
Bernd

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Schlosshofgeist
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Schlosshofgeist »

Hallo Uwe!

Da darf ich Dir gratulieren zur Star Sound. Bei mir war mit 401,99 Euro das Ende der Fahnenstange erreicht, eben auch, wie schon Claus erwähnt hat - wegen den ausgetrockneten Elkos und deren nicht unerheblichen Kosten zur Wiederbeschaffung gegen Neuware. Allerdings würde ich diese auf jeden Fall ersetzen, insbesondere die großen Brummer in den Netzteilen und Endstufen. Ebenfalls solltest Du sämtliche Elkos auf den beiden Begleitungsplatinen des Digital Drums durch neue ersetzen. Zu groß ist die Gefahr des „durchsingens“ aller Töne der Begleitautomatik. Ein gutgemeinter Ratschlag, besorge Dir wo immer es geht, hochwertige Elkos, am besten welche von Panasonic - ohne jetzt Werbung dafür zu machen, aber die sind mit Abstand die besten - wenngleich leider im oberen Preissegment. Aber Du weißt ja, wer billig kauft, kauft zweimal! Die in der Star Sound verbauten Lautsprecher waren die Typen P 26 (Tief-Mitteltöner) und P 14a (Hochtöner) Dazu benötigt man noch 1 Kondensator mit 3,3uF.
Lautsprecher dieses Typs werden häufig in der Bucht angeboten, zumeist leider völlig überteuert. Zum Preset Computer - den gab es in mehreren Ausbaustufen. Das Grundmodell, was den eigentlichen Preset Computer beinhaltet, dann als Erweiterung den Strings Computer, dann optional das Display für die Programmierung der einzelnen Soundpresets und zuguterletzt den Netztrafo mit Netzteilerweiterung. Die beiden ICs 51a für den Stringscomputer sind nicht mehr erhältlich, zudem weisen sie einen Designfehler auf, der sich störend auf das Ausklingverhalten der Strings auswirkt. Meines Wissens hatte das Böhm nie in den Griff bekommen, selbst Herr Jeromin musste kapitulieren, wie er bei mir war. Inzwischen ist es mir aber gelungen den Fehler zu eliminieren, allerdings mit Änderungen in der Schaltung. Das Display dürfte bei Keyswerk noch zu bekommen sein, sollte dies fehlen. Das ist das gleiche wie die Taktanzeige in der Diamant 350/450. Der Netztrafo mit Ergänzung ist im Prinzip überflüssig, denn die nötige Spannung von 5 Volt wird aus dem Netzteil des Digital Drums entnommen. Allerdings wird dieses dann so heiß, dass man darauf Spiegeleier braten kann. Das bedeutet, dass der Gleichrichter mit dem „U“-Kühlkörper entfernt werden muss und durch einen überdimensionalen Gleichrichter und dementsprechend großen Kühlkörper ersetzt werden muss. Dieser muss natürlich ausgelagert werden. Wo wir schon beim DD sind - den Orgelcomputer nicht nach der Bauanleitung der Star Sound auf die Bodenplatte montieren, sondern nach der Bauanleitung des Digital Drums, ansonsten musst Du ihn gleich wieder versetzen. Die Star Sound wurde ursprünglich folgendermaßen konstruiert, dass die Orgel nur auf dem linken Kanal erklingt und das Schlagzeug (Analogklopfgeist) auf dem rechten Kanal. Leider ist das bei der Umstellung auf DD so geblieben, was die Orgel selbst angeht. Das DD und die Begleitung sind jedoch Stereo. Da das linkskanalige Orgelsignal besch…eiden klingt, hab ich mir meine Star Sound zweikanalig modifiziert.
Noch was zu den Akkus! In der Star Sound sind insgesamt 3 Stück verbaut, je einer auf dem DD, einer im Chopin und einer im Presetcomputer. Da Du eh neue Akkus benötigst, lagere diese sofort nach dem Zusammenbau aus und löte sie keinesfalls auf die Platinen! Im Übrigen genügen 2 Akkus, der Chopin benötigt nicht unbedingt einen, denn der wird durch die Taktleitung „5“ auch mit der Pufferspannung versorgt - angenehmer Nebeneffekt.
Noch ein Ratschlag: Die Kabelverbindungen vom Oberteil zum Unterteil würde ich steckbar machen, so lässt sich das Oberteil mit wenigen Handgriffen vom Unterteil abtrennen. Ansonsten müsste die Orgel, wenn sie mal transportiert werden soll, nur komplett bewegt werden, was eine ganz schöne Schlepperei wäre. Die Original Stecker wird’s wohl nicht mehr geben, aber die Schnellkupplungen von den Sempras dürften eine gute Alternative sein. Die Anzahl der Pins der beiden Stecker findest Du in der Bauanleitung - Rubrik transportable Modelle. Der Hersteller für die Schnellkupplungen der Sempras, beliefert übrigens auch die Bahnindustrie - Scharfenbergkupplung, falls das ein Begriff ist. Das bedeutet, die Dinger sind unheimlich stabil gebaut. Diesbezüglich würde ich da mal Herrn Jeromin von Keyswerk kontaktieren. In meiner Star Sound benutze ich jedoch noch die Original Stecker, die ebenfalls sehr stabil konstruiert worden sind.
Unterlagen von der Star Sound hab ich so gut wie alle, da mein Instrument voll ausgebaut ist, inklusive MIDI und modifizierten Chopin 2001 auf 5 Oktaven. Serie ist bei Top - und Star Sound ja nur 4 Oktaven, wobei da so einige Zuckerchen fehlen.
Im Übrigen solltest Du beim Einbau der Platinen strikt nach Bauanleitung vorgehen und genau an die vorgegebenen Maße halten, insbesondere beim Einbau des DD unter dem Untermanual. Hier geht es verdammt eng zu, gerade die zahlreichen Flachbandkabel können sich beim Spiel auf dem UM hinterlich auswirken, indem sich Tasten nicht vollständig durchdrücken lassen, oder vereinzelt sogar Tastenkontakte beschädigt werden können. Leider passen diese Kabel nicht mehr in den Kabelkanal, da dieser nur für den Betrieb mit dem Klopfgeist ausgelegt wurde. Da ich schon mehrere Instrumente dieser Gattung aufgebaut habe, oder für andere repariert oder erweitert habe, kann ich ein Lied davon singen!

Schöne Grüße

Wolfgang
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Uwe
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Uwe »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Infos.
Die helfen doch vielleicht schon mal weiter :-)
@Wolfgang: Bei mir wäre 450,-€ das Maximum gewesen, da der Artikelstandort auch nur ca. 100 Km von mir weg war, so dass nicht noch hohe Transportkosten angefallen sind.
Wäre denn genug Platz, um gleich größere Kabelkanäle einzubauen ?
Das war wohl einer der letzten Entwicklungsstufen (die Packzettel sind mit 050385 datiert). Danach ging es ja irgendwann mit der Musica-Reihe weiter.

Mal schauen wie alles so läuft und funktioniert ....

Gruß
Uwe

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Claus Riepe
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Claus Riepe »

Hallo!

3/85? Das muss dann ja kurz vor dem Brand der Lagerhalle gewesen sein, das war dann das endgültige Aus der DS- und nT Reihen.

Die Displays gibt es leider schon lange nicht mehr, auch für die 350er usw. ist da nichts mehr zu machen! Ggf. einfach mal ein "Ersatzteillager" in Form einer gebrauchten Star Sound an Land ziehen. Gibts ja in der Regel ziemlich billig.

Gruß,
Claus
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Uwe
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Uwe »

Programmierungsdisplay für Preset-Computer ist noch in OVP dabei (Best.-Nr. 38154)

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Schlosshofgeist
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Schlosshofgeist »

Hallo Uwe!

Wenn überhaupt größere Kabelkanäle, dann nur der im Gehäusedeckel, also hinter Phasing, Sinus Presets, Presetcomputer, usw. Dieser dürfte dann aber nicht breiter sein, nur etwas höher. Streng genommen sind das keine Kabelkanäle, sondern Schaltschrankkanäle. Ich habe Kabelklemmclips genommen und auf die Abdeckungen der Kabelkanäle geklebt. Solche Clips sind ja unter anderem in den Sempras verbaut. Anbei ein Bild meiner zerlegten SE 20. Hier sieht man solche Clips am Wannenboden eingeklebt.
Die MD 1000/1030, sowie der Expander 12/24 waren schon zu dieser Zeit auf dem Markt, wo Dein Bausatz von den fleißigen Dr. Böhm Angestellten in Tütchen und Kartons verpackt wurde. Dr. Böhm hatte bis zum Brand 4 Orgelgenerationen parallel im Sortiment, nämlich die nT Reihe, die Professionel 2000, die DS Reihe und die neue MD Generation. Deswegen gab es auch für die Vorgängerinstrumente die Midi Bausätze in verschiedenen Ausführungen zum nachrüsten, damit die neuen Klänge der MD Serie mittels Expander 12/24 auch auf diesen Orgeln ertönen konnten. Dein Midi Bausatz ist nur für den Einsatz des Expanders 12/24 zu 100% kompatibel. Für neuere Expander wie den 4x9 und den CP1 benötigst Du eine neue Firmware in Form eines neuen E-Proms. Gab es damals bei der Böhm electronic GmbH, wie der CP1 auf den Markt kam. Dieser ist meines Wissens noch bei Keyswerk erhältlich, jedoch könnte es sein, dass man einen Rohling zu Keyswerk schicken muss, denn alle Typen sind auch dort nicht mehr vorrätig. Dort wird der E-Prom dann gebrannt.

Schöne Grüße

Wolfgang
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Uwe
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Uwe »

Vielen Dank für die Info.
Midi-Bausatz ist keiner dabei. Habe aber auch nicht vor die Orgel zu midifizieren.

Sind alles sehr hilfreiche Infos hier, :)

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Schlosshofgeist
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Schlosshofgeist »

Da hatte ich wohl was falsches auf den Kartons interpretiert. Auf dem i-Pad sieht man die Fotos leider nicht so groß und deutlich, als wie auf einem Monitor. Jedoch kann ich diese Erweiterung wärmstens empfehlen, schon wegen dem Keysplit im Untermanual. Beim normalen Gebrauch des DD mit der Begleitung, (vollgriffige Akkordbegleitung) lässt sich der linke Bereich (2 Oktaven) nicht abkoppeln von den restlichen 2 Oktaven. Somit wirkt die Registrierung des UM auf dem ganzen Manual. Gesplittert wird das UM nur im 1 Finger Modus. Ich habe meine Expander auf dem UM daher gesplittet und nutze die Register des UM der Star Sound zumeist nur im sakralen Bereich. Wenn Dir mal so ein Midi Bausatz über den Weg laufen sollte - mein Ratschlag - zugreifen. Auf meiner Star Sound decke ich gleichzeitig bis zu 3 Generationen ab: die DS, die PM Sounds des 4x9 und das Opera Live Sound Sytem.

Grüße

Wolfgang

PS: Hier ein Bild meiner Star Sound Futura im Vollausbau.
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Uwe
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Uwe »

Sieht gut aus !
Einen Expander habe ich ja auch nicht (zumindest nicht von Böhm).
Neben meiner Sinfonia habe ich auch noch eine Wersi Wega (Erbstück von meinem Vater) mit einem Pegasus-Expander.

Wollte, meine Star-Sound wäre schon so weit und auch würde auch funktionieren ....

Mache mir Gedanken um die Reihenfolge des Aufbaus: erst Grundbausatz oder alle Zusatzbausätze "aufreißen" und gleich mitmachen. Hier habe ich bedenken, dass ich den Überblick verlieren könnte.

Na, mal schauen ;-)

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Schlosshofgeist
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Schlosshofgeist »

Zuerst Grundbausatz, dann Zusätze wie Zweitphasing, die beiden Endstufen, Kopfhörerfilter, (noch vor Glide, inkl. Verkabelung!!!) Synthesound und Glide, Autosustain, Sinus Patsch und Anblaseffekt. Beim Aufbau des linken Bedienfeld ( Sinus Zugriegel OM, Lautstärkezugriegel und Programmer, gleich die Anschlusskabel des Zweitphasing mit anbringen, (ebenfalls kopfüber die Chopin Platine, noch ohne Verkabelung) ansonsten muss das alles nochmals demontiert werden. Beim Bau des Vorverstärkers gleich das Kabel 10 des DD mit den 2 10K Widerständen anlöten, ansonsten ist fluchen angesagt, weil die TOS Platine des Orgelcomputers im Weg ist. Den TOS noch vor der endgültigen Montage des Orgelcomputer stimmen, weil der so eng neben dem Vorverstärker montiert ist, dass man nicht mehr hinkommt. Wie gesagt, den Orgelcomputer so montieren, wie in der Anleitung des DD beschrieben ist. Sorgfältiges arbeiten ist bei den zu anfertigenden Abschirmkabeln angesagt, besonders das Kabel S3. Schnell hat man sich einen Brumm oder Aussetzer der einzelnen Registergruppen eingehandelt. DD mit Begleitung und Presetcomputer sollten in einem Aufwasch eingebaut und in Betrieb genommen werden. Die Chopinplatine befindet sich ja bereits drinnen, wird aber gleichzeitig mit dem DD und Presetcomputer verkabelt. Beim rechten Seitenbrettchen - Sinus Zugriegel und Repeat - Sustainzugriegel, gleich die Bohrungen für die 4 Drucktaster des Pedalnachklang einbringen und diese Platine vor Einbau des Seitenbrettchen mit montieren. So erspart man sich nochmaliges ausbauen. Der Pedalnachklang kann so ziemlich zum Schluss eingebaut werden. Wie schon gesagt, es wird seeeehr eng werden, aber diese Reihenfolge ist meiner Meinung nach die effektivste.

Grüße

Wolfgang
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Uwe
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Uwe »

Und das weißt Du alles so aus dem Kopf ??? RESPEKT !!!
Wie viele Orgeln hast Du denn schon gebaut (oder hast Du etwa mal bei Böhm gearbeitet :wink: ) ?

Ich weiß noch, dass mein Vater damals ziemlich heftig über die Crimp-Kontakte geflucht hat.
Mal schauen, wie ich es hinbekomme.

Danke für die wertvollen Tipps :D

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Schlosshofgeist
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Re: wie in alten Zeiten

Beitrag von Schlosshofgeist »

:mrgreen: Sagen wir mal so - fast alles weiß ich noch aus dem Kopf. Manchmal muss ich aber auch in den Unterlagen nachsehen. Angefangen hab ich 1984 mit einer Star Sound Digital mit dem Grundmodell + 2 Verstärkern und den Einbaulautsprechern. Immer wenn ich mir was zusammengespart hatte, wurde die nächste Erweiterung angeschafft. Daher ist mir auch vieles in Erinnerung geblieben, was wieder an Platinen ausgebaut und geändert werden musste, um den neuen Bausatz zu integrieren. Zuletzt wurde Midi eingebaut und der 12/24 angeschafft. Hab damals im Sommer 1986 auf einem Gartenfest gespielt. Ein 13 jähriger Junge gesellte sich zu mir und wich nicht mehr von der Seite, weil er von der Orgel und dem Expander so fasziniert war. In einer Spielpause sprach mich seine Mutter an, ob ich die Orgel verkaufen würde und für wie viel. Wir einigten uns auf 22000 DM, da die Orgel und der Expander Vollausbau waren. Die Orgel war ein Weihnachtsgeschenk für ihren Sohn. Pünktlich an Hl. Abend hatte ich die Orgel geliefert und aufgebaut. Der Sohn hatte von allem keine Ahnung gehabt und war auch nicht anwesend, wie ich das Instrument aufgebaut hatte. Die Weihnachtsfeiertage war ich bei ihm und hab ihn in die Bedienung eingewiesen. Von dem Geld hab ich mir Anfangs Januar 1987 die MD 1030 angeschafft. Für mich war die Dr. Filiale in Nürnberg ideal gelegen, gerade 20 Minuten zu fahren. Was heute in BüBu die Frühlings- und Herbsthausmesse ist, gab es damals schon in ähnlicher Form in Nürnberg. Hatte damals vor vollem Haus ein wenig auf einer 1030 gespielt mit meinen eigenen Presets. Damals hatte man sich seine Diskette mitgebracht, heute geht’s per Stick. Plötzlich hatte mich ein älterer Herr aus Nördlingen angesprochen, ob ich für ihn eine MD 1000 aufbauen könnte. Ich war damit einverstanden und er bestellte dann den Bausatz. Ich baute die Orgel dann zusammen und lieferte sie nach Nördlingen mit meinem Granada Kombi. Meine 1030 mutierte dann zur 1030XL, später zur HDS. 1992 wurde sie dann zur Diamant 400 befördert und schließlich zur 450 erweitert. Jahre später kam noch 3x Amadeus und der Crystalmixer hinzu und als Zuckerchen wurde dann noch das Cloudstudio und Hauptwerk integriert. Vor 3 1/2 Jahren kam ich erneut zu einer Star Sound, weil ich dem Sinus all die Jahre nachgetrauert hatte. Diese hatte ich in Minden in Sichtweite des Dr. Böhm Hochhauses erworben. Diese war ziemlich gut ausgebaut, aber in einem erbärmlichen technischen Zustand, sozusagen ein DDR Modell: „Auferstanden aus Ruinen“. Die Orgel hab ich völlig auseinandergefleddert und komplett revidiert. Vor knapp 3 Jahren kam eine weitere Star Sound dazu, aus der Nähe von Köln. Eigenbaugehäuse, Modell „IKEA“. Abscheulich hässlich, aber mit DD, Chopin und Presetcomputer. Ein weiteres Star Sound Oberteil bekam ich noch gratis dazu, ebenfalls mit DD, Chopin und Midi. Das Nussbaumgehäuse taugte aber nur noch für den Ofen. Diese Baugruppen hab ich eingelagert als Reserve für Notfälle - man weiß ja nie. Mit Ersatzteilen für die Star Sound bin ich jedenfalls gut versorgt. Theoretisch könnte ich mir noch eine weitere Orgel aus den Teilen bauen in Vollausstattung, nur das Gehäuse fehlt. Zwischenzeitlich hat sich noch ein 4x9 dazugesellt, angeblich in Bestform. Bin leider auf so einen windigen Ebay Verkäufer reingefallen. Jedenfalls waren das Phasing und das Ensemble hinüber, der Akku hatte gesabbert wie ein Säugling nach dem füttern, obwohl laut Beschreibung erneuert. Bösartig wurde er dann noch, wie ich ihm die rote Karte bei Ebay gezeigt hatte. Sogar mit einer Verleumdungsklage hatte er gedroht, wenn ich die Bewertung nicht zurücknehme, schließlich wäre er ja Techniker und daher vom Fach. Der 4x9 läuft inzwischen ohne Mängel und ist jetzt in Bestform. Nebenbei repariere und stimme ich auch die großen Pfeifenorgeln, das ganze Werkzeug dafür ist in meinem Besitz. Als Referenz zur Orgelstimmung dient - man glaubt es kaum - ein Dr. Böhm Hobbyton! :mrgreen:
Für Dr. Böhm hab ich allerdings nie gearbeitet, gefallen hätte das mir sicherlich. :D
Nun bist Du etwas aufgeklärt über meinen Böhmschen Lebenslauf. :) Gesündigt und fremdgegangen bin ich kurzzeitig auch mal. Hatte mir mal ein Instrument aus dem Hunsrück angelacht und eines aus dem Land der aufgehenden Sonne. Nach relativ kurzer Zeit bin ich zu der Einsicht gekommen, dass diese Instrumente nicht meine Welt sind. Beide Teile sind in die Bucht gewandert. Das Nipponinstrument spielt heute in Moskau.

Schöne Grüße

Wolfgang

PS: Besorge Dir ein größeres Stück Kork aus dem Baumarkt und stecke die zu lötenden Crimpkontakte mit der Spitze rein, so hat man beide Hände zum löten frei und verbrennt sich nicht die Finger. Eine Crimpzange anzuschaffen erleichtert einem die Friemelarbeit ungemein. So eine Zange ist schon lange in meinem Besitz. :D
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