Mein kleines Böhm-Studio...

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Vodjara
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Beitrag von Vodjara »

HOBBIST hat geschrieben:Hallo ,

da bist Du allerdings gewaltig im Rückstand ... kannst Du aber ändern . am 21.11. ist wieder ein ORGELTAG , erst bei CORDING grosse MAXIMA - DEMO ... anschliessend geht es in HERDECKE im Zweibrücker Hof mit Claudia Hirschfeld weiter :wink:

Andreas
Ja Ja.......so gut gemeint auch diese ganzen Demoveranstaltungen sein mögen.....Und ganz sicher haben sie ihre "Daseinsberechtigung". Trotzdem möchte ich mal betonen, warum sie nichts für mich sind:

- Publikum -> 60 Jahre aufwärts (bis auf wenige Ausnahmen)
- Dargebotene Musik von Anno Tubbag bis Steinzeit. (Ich kann "blue spanish eyes", "My way", "Girls from Ipanema", und die abgekauten Swing-Titel wo immer wieder die Soloinstrumente Präsentiert werden (Die klingen inzwischen bei fast allen el. Instrumenten relativ gut und authentisch)) einfach nicht mehr hören. Das ist Schnee von gestern ! Wann löst man sich endlich mal davon......?

Hier nochmal ein Apell an die Vorführer:
Auch mal ein wenig mit der Zeit gehen......schauen, was musikalisch angesagt ist......moderne Spieltechniken probieren, entwickeln, erarbeiten, (gekonnt) präsentieren !!!

Aktuelle Sounds anhören, abhören. Neues ausprobieren, mit altem (noch nicht dagewesenem) kombinieren und vorführen !! Dazu zählt auch, dass man dem Zuhörer Informationen zukommen lässt, über Herkunft, Entstehung und Entwicklung der Sounds. Ja der Hörer möchte mal was Neues !

Ach Kinder.....ob ich das nocheinmal auf einer Orgelvorführung erleben darf.....? (Ja, ich war auch in Herdecke....und habe es trrotzdem größtenteils dort vermisst) :(

Hirschfeld und Bartha sind die wenigen, die relativ nah an der Zeit sind mit ihrem Orgelspiel. Das wird aber in Zukunft nicht reichen.
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"Dat Kabel muss anne M-CPU....!" :-D

Keyboardorgler
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Beitrag von Keyboardorgler »

Ich denke, die Vorführer sind wohl die falsche Adresse für Appelle, denn entscheidend ist der Auftraggeber, welches Publikum er einlädt und daraus bestimmt sich die dargebotene Musik.
Wenn nur Publikum da ist, welches in erster Linie aus der Generation 60+ besteht, dürfte Musik, die für jüngere Leute attraktiv ist, nur einen abschreckenden Effekt haben und dieser geht dann zu Lasten der Musiker, egal wer es wirklich verursacht hatte.
Ich erlebte es ja Silvester mit meinem Duo, der Veranstalter war über unsere Musik gut informiert, aber schätzte den Musikgeschmack seiner Gäste falsch ein. Die Gäste fühlten sich von der Musik, die wir als Duo im Repertoire hatten, nicht gut unterhalten und ließen uns ihr Missfallen spüren.
In dieser Situation wäre es viel wert gewesen, wenn wir als Duo reichlich Seniorenmusik, Schlager und so im Repertoire gehabt hätten, aber unsere Zielsetzung war, eine Art 2-Mann Coverband zu haben, zum anderen hatte sich mein Duo-Partner zu lange gegen "spießige Musik" gesträubt und dachte erst um, als sehr viele Anfragen eben von denen kamen, die gesteigerten Wert auf Schlager legen (nur dauert es auch eine Weile, ein 6 Stunden-Schlagerprogramm zu erarbeiten und mein Duo-Partner hört privat keine Schlager).
Irgendwie gilt imagemäßig eine 2-Mann Besetzung als "Alleinunterhalter mit Zusatzmusiker" und man erwartet ein ebensolches Repertoire.
Ich weiß ja nicht, ob solche Leute, wie Michel Voncken, Robert Bartha, Mike Oudewaal, Claudia Hirschfeld usw. mit ihrem Image es schaffen könnten, die Generation unter 40 zu begeistern.
Mit freundlichen Grüßen
Ronny
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Vodjara
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Beitrag von Vodjara »

Man muss natürlich ein wenig unterscheiden.

Bei einer Veranstaltung wie du sie beschreibst und erlebt hast, ist die Zielsetzung in erster Linie Unterhaltung. Es geht weniger um Produktpräsentation oder "Vermarktung" als vielmehr darum dem Zuhörerkreis den Abend so angenehm wie irgendmöglich mit dem eigenen Repertoire und Programm zu gestalten.

Bei einer Demoveranstaltung geht es ja primär um die Vermarktung des Produkts ! Die E-Orgel wird ja so unendlich vielseitig, flexibel in ihren Spielmöglichkeiten und der unendlichen Sounds beworben. Wenn das die Werbeleitsätze eines Produktes sind, muss sie dem auch gerecht werden !

Anderfalls kommt man fast zwangsläufig wieder zurück zu Aussagen wie: "Die Orgel ist doch nur was für Omas/Opas"

Ich gebe dir aber vollkommen damit Recht, dass der Veranstalter/Auftraggeber für sein Clientel sensibilisiert sein sollte und Kundenwünsche sehr früh berücksichtigen muss.

Auf Audiodemos z.B. zu MAXIMA warte ich (und viele anderen auch) schon seit geraumer Zeit vergeblich......
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Keyboardorgler
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Beitrag von Keyboardorgler »

Mir ist klar, dass eine Keyboard- oder Orgelpräsentation eher den Charakter eines Konzerts hat.
Allerdings ist es auch bei einem Konzert ein Nachteil, wenn die Musik dem Publikum nicht gefällt.
Die eigentliche Frage ist ja, wie man jüngere Zielgruppen gewinnen kann, ob überhaupt eine Keyboard- oder Orgelpräsentation der Altersspanne 30 bis 80 Jahre gerecht werden kann (bzw. man getrennte Päsentationen für die jüngeren und älteren veranstaltet) und dann sowieso, auf welchen Musikgeschmack hin die Böhm-Instrumente ausgerichtet sind.
Zu
Es geht weniger um Produktpräsentation oder "Vermarktung" als vielmehr darum dem Zuhörerkreis den Abend so angenehm wie irgendmöglich mit dem eigenen Repertoire und Programm zu gestalten."
Also, bei einer Produktpräsentation geht es auch darum, dem Zuhörerkreis den Abend so angenehm wie irgend möglich zu gestalten, wenn auch aus kommerziellen Gründen.
Bei einer Demoveranstaltung geht es ja primär um die Vermarktung des Produkts !
Und wie gesagt, ist dem es auch sicher dienlich, wenn es den Zuhörern gefällt.
Die E-Orgel wird ja so unendlich vielseitig, flexibel in ihren Spielmöglichkeiten und der unendlichen Sounds beworben. Wenn das die Werbeleitsätze eines Produktes sind, muss sie dem auch gerecht werden !

Nur ist da das Problem, dass die Kunden ihre Musikgeschmäcker haben.
Wer Polka und Schlager nicht mag, will nicht wissen, wie toll sich auf dem Silverbird dies spielen lässt. Wer von Rock Ohrenschmerzen bekommt, wird wohl kaum genüsslich zuhören, wenn einem gezeigt wird, wie authentisch auf einer Böhm eine Distortion-Gitarre klingt und wer der Meinung ist, Techno sei keine Musik, wird wohl kaum Lust haben, irgendwelche TR Drumkits und Synthesizersounds gezeigt zu bekommen.
Ich kann mich mal entsinnen an ein Treffen eines Keyboarder-Forums, dort wurde uns eine Recordingsoftware demonstriert - mit elektronischer Dance-Music. Also gründlich am Musikgeschmack der Keyboarder vorbei.
Mit freundlichen Grüßen
Ronny
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