Böhm und Capriccio von Capella Software

Alles Themen, die sonst nirgendwo hinpassen
Antworten
w8335
Beiträge: 16
Registriert: 30.12.2006, 21:07
Wohnort: Schweiz

Böhm und Capriccio von Capella Software

Beitrag von w8335 »

Als etwas besonderer Kauz möchte ich hier einmal eine spezielle Frage in die Runde werfen:

Wie steht es bei Euch, spielt Ihr Eure Instrumente immer oder ausschliesslich per Hand / Fuss, oder findet dann und wann auch einmal ein externer Sequenzer seinen Einsatz.

Ich selbst habe hier eine 450CT als aufwändiges MIDI-Soundmodul stehen und arbeite mit Notenscan, Notensatz und Sequenzer ab PC.

General-MIDI ist zwar für die Einheit eine gute Sache, doch was da bei passendem Arrangement aus der 450CT zu holen ist klingt zuweilen unglaublich.

Hat es noch weitere Böhmianer, welche ebenfalls Capriccio dieser Weise einsetzen, oder bin ich die grosse Ausnahme?

Gerne erwarte ich Euere Antworten
Wolfgang
Zuletzt geändert von w8335 am 04.07.2009, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Thomas
Beiträge: 2233
Registriert: 29.08.2006, 18:50
Wohnort: Lübbecke

Re: Böhm und Capiccio von Capella Software

Beitrag von Thomas »

Hallo Wolfgang,
ich nutze weder den internen noch den externen Sequencer.
Mir reichen tolle Styles - ob nun die, die bereits in der Orgel sind, oder selbstkonvertierte Styles. Da bin ich doch freier als mit einem Midifile oder einem Song, der per Sequenzer abgespielt wird.
Was machst Du z.B., wenn die Stimmung bei einem Lied so gut ist, und das Midifile oder Sequence ist zu Ende?
Bei einem Style ist das kein Problem. Da bestimme ich, wann das Ende kommt.

Gruß
Thomas
Music was my first love and it will be my last

Emporio600 - Ein Traum ging in Erfüllung

w8335
Beiträge: 16
Registriert: 30.12.2006, 21:07
Wohnort: Schweiz

Beitrag von w8335 »

@Thomas
ist schon klar, wenn Du ein Unterhaltungsprogramm durchziehst, dann ist der direkte Kontakt massgebend, da geht Sequenzer natürlich nicht.

@Andreas
Capriccio ist ein Sequenzer mit den verschiedensten Möglichkeiten aus dem Hause Capella Software (früher WHC). Dort gibt es auch verschiedene weitere Musik-Programme, welche sehr eng miteinander zusammenarbeiten.
Für den Umstand, das solche Programme nicht die grosse Masse ansprechen, sind die Preise hingegen sehr moderat.

Ich setze diese meist zur Aufarbeitung von schlecht wiedergegebenem Notenmaterial und/oder zur Erstellung von Uebungsmedien für Chöre ein.
Mit der CT450 als Soundmodul kann man da auch echt anspruchsvolle Musik generieren, wo sonst Profiorganisten oder 4 Hände ran müssten.

Wolfgang

Selecton
Beiträge: 140
Registriert: 18.11.2008, 16:13

Böhm und Capriccio von Capella Software

Beitrag von Selecton »

Hallo Wolfgang,

ich habe eigentlich auch so gut wie nie einen Sequenzer benutzt, denn mir reichten bisher meisten die Styles zu meinem Spiel.
Allerdings sollte man den Einsatz des Sequenzers in 3 Katheogieren unterscheiden, wobei man dann auch die Vielfältikeit dieser Technik begreift.
Das Einfachste ist es eben mit einem fertigen Midifile sein Lied zu spielen und vielleicht noch die Noten zu dem Lied haben.
Auf den ersten Blick klingt dies recht einfach, aber man muss sich dann absolut an das Ablaufchema halten , was dann nicht immer einfach ist.
Gefärlich wäre es bei einem Lifeauftritt wenn man nur ein Wiederholungszeichen übersieht.

Die zweite Möglichkeit, die ich persönlich am besten finde, ist dass man sein perfektes Lied eben mit einer Counterstimme im Sequenzer untermahlt.
Hierbei sollte man es bei ein oder maximal 2 Spuren belassen, denn sonst könnte das schöne Lied etwas undurchsichtig wirken.

Bei der 3. Möglichkeit denke ich immer an einen sehr großen Vorteil für den Notenspieler der bei einem unbekannten Stück oder einer ausgeschriebenen Improviastion das Problem hat es zeitlich richtig zu spielen.
Dann kommt nämlich der Clou mit dem Step by Step.
Ich habe mir damals in der Vergangenheit mit einem externen Sequenzer so manche Takte mit diesem Verfahren müheselig eingegeben und mir diese Takte dann etliche Mal angehört.
Dazu nahm ich mir die entsprechenenden Noten zur Hand und versuchte die Rhythik zu verstehen, was ein großer Lerneffekt war.
Genau aus diesen Gründen ist ein Sequenzer eine tolle Sache.

Bei einer Begleitautomatik sehe ich es etwas anders, denn diese habe ich seit über 20 Jahren nie benutzt und dies natürlich auch nie vermisst.
Natürlich macht sie einen Sinn für Leute die sich etwas schwer mit dem Pedal tun , oder einfach eine faule linke Hand haben.

Dazu gibt es auch langsame Stücke mit wenig Akkordwechsel wo man dann eben hier und da die linke Hand einsetzen kann.
Allerdings macht diese auch nur bei einfachen Standardakorden einen Sinn, denn sobald man 3 Töne für einen etwas schwierigeren Akkord anschlagen muss, kann man den auch richtig lernen.
Dazu ist es wohl auch nicht möglich jeden Akkord mit der Begleitautomaik zu spielen, dazu noch so Exoten mit anderen Grundbässen die dazu noch beim selben Akkord wechseln.

Gruß: Wolfgang G

Benutzeravatar
uwienand
Beiträge: 1081
Registriert: 11.09.2006, 20:02
Wohnort: Dortmund

Beitrag von uwienand »

Hallo zusammen,

...ich denke, es wäre schade, wenn man die Böhm-Orgel lediglich als (großen) Midi-Expander nutzt. Live geht das schonmal gar nicht - insbesondere wenn man den Kontakt zu den Zuhörern nicht verlieren will. Mir macht es gerade Spaß, eben nicht am PC, sondern direkt an der Orgel zu sitzen, mit Händen und Füssen was rauszuholen. Ich nutze auch den Begleitautomaten. Und wenn Möglichkeiten (musikalisch, zeitlich und technisch) da sind, werden mit der linken Hand Einwürfe gespielt.

Den eingebauten Sequenzer nutze ich zuweilen, um Aufnahmen zu machen. Ein-, zweimal habe ich mal probiert, Sequenzen bei einem Titel mitlaufen zu lassen. Ehrlich gesagt, muss man da höllisch aufpassen - und die Flexibilität ist komplett flöten. Mal eben einen Refrain wiederholen, geht da nicht.

cu
Uwe
...ich spiel nicht gut, aber gerne...

Sempra SE20 - home

Selecton
Beiträge: 140
Registriert: 18.11.2008, 16:13

Böhm und Capriccio von Capella Software

Beitrag von Selecton »

Hallo ,

da fällt mir gerade noch etwas zum Sequenzer ein.
Ich kann mich noch gut an meine alte Orgelschulzeit erinnern, wo ich mit einem 8 Bändigen Orgelschulheft gearbeitet habe welche ich (bis auf Band 1) alle noch habe.

In allen Heften gibt es bei einigen Liedern eine zusätzlich notierte Stimme, welche am Anfang meist nur als Lehrerstimme diente und später auch für die Schüler als Zusatzaufgabe gedacht war.

Heute hat man eben mit einem eingebauten Sequenzer die Möglichkeit die 4. Stimme einzuspielen oder step by step zu programmieren und bekommt das Gefühl in einem kleinen Orchester mitzuspielen.

Ich denke hier auch immer an eine echt schöne Bearbeitung der Moldau die früher nur mit mindestens 4 Orgeln spielbar war (einfach geil)

Ich besitze auch einige der moderneren Stücke als komplette Midifiles in verscheidenen Schwierigkeitsdgraden mit Noten, die man recht günstig über Hitsoft bekommt.

Falls mal jemand Interesse an so etwas hat , der kann mich ja mal anschreiben
:P

Gruß: Wolfgang

w8335
Beiträge: 16
Registriert: 30.12.2006, 21:07
Wohnort: Schweiz

Beitrag von w8335 »

Hallo Namensvetter

anscheinend haben die Wolfgang's da gewisse erweiterte Technikinteressen. Und wenn dann die Spielprofis fehlen, dann tritt halt die Technik in die Lücke.

Heute ist auch kein mühsames Step by Step einprogrammieren mehr notwendig, das erledigt die weiter oben genannte Software.

Capelle-Scan:
Einfach Notenblatt scannen, Erkennung starten, Nachbearbeitung und Korrekturen, jetzt kann schon mit GM-Setup gehört werden was Sache ist.

Capella Notensatz:
Wer perfekte eigene Notenblätter haben will, der nimmt das Resultat ins Notensatzprogramm und hat (fast) alle Möglichkeiten sein eigenes perfektes Notenblatt zu erstellen. Auch Stimmenauszüge bilden kein Problem, sogar Akkorde à la "E", "H7", "C7", "Bb" können ganz einfach auf Notenschrift umgesetzt werden.
Für mich ist die Splittung auf Einzelpartituren ein besonderes Hilfsmittel, denn erst dann ist eine vollständige Registrierung jeder Stimme möglich.

Capriccio: (Sequenzer)
Hier hat man nun die MIDI-Welt, in meinem Fall die CT450, voll im Griff. In der aktuellen Version über PatchSet's sogar mit den Registern aus der CT450; 1 PatchSet für jede Bank, verbunden mit Bank-Nummer

Für Uebungsmedien bloss noch aufnehmen und CD brennen

Wolfgang W

PS: Dein Spruch vom Spielen lernen könnte von mir sein

Benutzeravatar
Siegfried
Beiträge: 52
Registriert: 30.08.2006, 08:40
Wohnort: Leonberg

Beitrag von Siegfried »

Hallo miteinander,
ich arbeite schon seit Jahren mit Capella, mit dem Notensatzprogramm mache ich mir leadsheets, die ich dann auf einen Bildschirm an meiner Orgel bringe. Das Arbeiten mit diesem Programm ist relativ einfach, auch ein Transponieren in die entsprechende Stimmlage zum Mitsingen problemlos mit einigen Tastenklicks möglich. Mit Capella-scan bin ich nie so richtig warmgeworden, da ich immer zu viel nacharbeiten musste, das Sequenzerprogramm habe ich nicht.
Schöne Grüße
Siegfried

Antworten