OperaMaxima "art"

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uwienand
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OperaMaxima "art"

Beitrag von uwienand »

Hallo zusammen,

...im Vorfeld der Hausmesse hatte ich Gelegenheit Maxima-"art" zu hören und daraufhin Ditmar gebeten, mir zur Hausmesse mein Päckchen bereitzulegen.

Nun, gestern, nachdem ich von der Hausmesse wieder zu Hause war, war nach einem kleinen Imbiss die Installation angesagt. In meinem Örgelchen sitzen mittlerweile drei Opera-Systeme (2*SG, Begl. auf den Livedrums), die upgedatet werden wollten. Insgesamt hat die komplette Installation eine gute Stunde in Anspruch genommen und klappte tadellos (da habe ich ja immer hohen Respekt vor...).

Was dann aber aus meinen Kopfhörern rauskam, ist wirklich der Wahnsinn. Ich habe mich zunächst über die neuen Sounds hergemacht. Da bin ich noch nicht ganz durch (wie sollte ich auch... - in fünf Stunden lassen sich nicht alle neuen Sounds mit ein bisschen Musik probieren - das geht gar nicht). Die Bläser sind sowas von authentisch gelungen, das verschlägt mir die Sprache. Insbesondere die Anblaseffekte, die nur beim Staccato-Spiel zu hören sind machen den Sound einfach unglaublich echt. Bei den Streichern hatte ich im Maxima immer den Eindruck, dass sie etwas hart klingen. Das ist mit Maxima-"art" jetzt vorbei. Die neue legato-Spitzflöte und die neue Panflöte, wunderbar! Bei den neuen Synthesizern werde ich noch genauer reinhören.

Die Duo- und Trio-Sounds sind auch genial. Da spielst Du eine Violine, und wenn ich für den Einwurf das Orchester brauche, spiele ich mit dem einen Sound einfach mit ein paar Fingern mehr... Toll auch die Bläser-Duos. Akkordeons muss ich noch gucken; habe ich nur kurz angetestet...war zu spät, eh.. zu früh.

Mein erster Eindruck ist die Bestätigung dessen, was ich mir im Vorfeld von Opera-Maxima-"art" angehört hatte: Der Klang ist noch authentischer, noch plastischer. Auch bei den mit dem Paket gelieferten Style-Updates.

Gibt natürlich so ein paar Kleinigkeiten mehr:
Nichtmehr nur noch ein Tastatur-Empfindlichkeits-Schwellwert, gleich ne ganze Haptic-Kurve dahinter - und das für jedes Manual separat.

Hawaii-Effekt habe ich gestern mal nicht nur mit den typischen Instrumenten dafür ausprobiert. Kann man auch wundervoll zum Ziehen von Sounds nehmen...

Die Liederliste Nr. 4 ist auch mit im Paket. Insgesamt unglaublich viel Material.

Wie sagte Mike auf der Hausmesse: ...aus den geplanten 15 Minuten Musikmachen werden dann schnell mal 5 Stunden...

Da ist den Keyswerkern mal wieder was besonders gut gelungen!

Was bin ich froh, dass ich meine Diamant habe!


Eine Frage an Claus habe ich: Da Maxima-"art" die Anschlagsdynamik, Aftertouch und die Spielweise mit heranzieht, musste ich mich etwas daran gewöhnen (was mir durch die Einstellung der Dynamikkurve für die Tastaturen jedoch schnell gelungen ist - ich habe jetzt mal Kurve Nr. 6 gesetzt). Hast Du ein paar Spielhinweise oder Tipps?

cu
Uwe
...ich spiel nicht gut, aber gerne...

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Charly2801
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Beitrag von Charly2801 »

.........ich denke, morgen werde ich eine außerplanmäßige Sitzung mit meiner Finanzministerin beantragen und den Orgeletat für das Jahr 2008
neu definieren. Nach dem Gewalthaushalt 2007 mit Generalumbau war der Etat 2008 recht sparsam angelegt. Angesichts der ansteckenden Begeisterung über "Maxima art" wird wohl ein Nachtragshaushalt beschlossen werden müssen. Drückt mir bitte die Daumen !

Gruß
Charly
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vesuvio

Beitrag von vesuvio »

Charly,
da ich diese Problem kenne, drück ich dir die Daumen. Wahrscheinlich steht diese Haushaltdebatte bei mir auch demnächst maxima-art-mässig an.

Ralf

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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallöchen,

...einfach die bessere Hälfte Opera-Maxima-"art" hören lassen. Das überzeugt ganz einfach.

Ich drück Euch die Daumen !

cu
Uwe
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Claus Riepe
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Dynamik, Touch usw.

Beitrag von Claus Riepe »

Hallo, Uwe!

hm, so mal eben Tipps zur Dynamik und zum Touch zu geben, das ist gar nicht soo einfach. Kurve 6 hast Du eingestellt? Die ist ja schon recht "direkt". Würde ich glaube ich nicht machen. Lieber daran gewöhnen, da wo's erforderlich ist, etwas stärker "draufzuhauen". Dann hast Du mehr "headroom" für die Dynamik, die man doch hier und da mal braucht. Wir nutzen z.B. in der VSP ja auch sehr viele Dynamiklayer, um z.B. bestimmte Sounds über die Dynamik zuzublenden. Wenn da die Dynamik zu direkt eingestellt ist, dann wird das "Dosieren" schon schwierig. Also: lieber die Manualkurve etwas linearer lassen und dafür ggf. im Part - wo erforderlich - anpassen. Wenn Du bisher mit der Anschlagdynamik noch nicht soviel gemacht hast - daran gewöhnt man sich eigentlich recht schnell.

Gruß,
Claus

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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo Claus,

...tja, Kurve 6 ist wirklich schon sehr direkt. ich habe jetzt mal auf Kurve 3 zurückgeschaltet und den Offset etwas angehoben. Das klappt auch ganz gut und ist - glaube ich - für ein dynamikreicheres Spiel geeigneter.

Danke für den Hinweis.

cu
Uwe
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flordieter
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Beitrag von flordieter »

Hallo Claus,

so ganz recht geben kann ich Dir nicht. Wenn man das anschlagdynamische Spiel nicht gewohnt ist fällt der Umstieg doch recht schwer.
Ich habe jahrelang Akkordeon gespielt und kannte keine Dynamik. Deshalb habe ich auch die Orgel meist ohne Anschlagdynamik gespielt. Und wenn ich das Spiel mit versuchet habe hatte ich das Problem, dass viele Töne "fehlen", weil mein Anschlag zu zart ist.
Mir fällt die Umstellung auf das "Hämmern " sehr schwer. Jeder Klavierspieler, der umsteigt, hat es da viel leichter.
Leider geht ohne Anschlagdynamik viel von den Sounds verloren, der Umstieg lohnt sich also.
Nur, wie gesagt, so einfach ist es nicht, es erfordert viel neues Üben.

Gruß Rolf

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo, Rolf!

klar, der Pianist hat das einfacher. Ich meinte auch nicht, dass das von "heute auf morgen" geht. Aber es ist keine Hürde, die nicht zu schaffen wäre. Ich habe das seinerzeit auch hinbekommen, obwohl ich nie Klavier gespielt habe. Der Umstieg war bei mir damals von der Top Sound auf die MD 1030. Anfangs war das für mich auch ungewohnt. Aber die Möglichkeiten mit der Dynamik sind soo vielfältig, das macht es die Sache wert, an dieser Stelle einige Zeit zu investieren, bis man damit auf "Du" ist.

Gruß,

Claus

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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallöchen,

...ich denke auch, dass die Anschlagsdynamik - die ich bisher auch nutzte - eine Bereichung ist. Man muss sich halt dran gewöhnen. Wir haben mit unseren Böhm-Orgeln ja den Vorteil, dass jeder Spieler, der "seinen" Anschlag mitbringt, die Haptic so einstellen kann, dass er damit klar kommt und das Maximum aus dem Instrument herausholen kann.

cu
Uwe
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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo Andreas,

...ich hatte in meiner Diamant auch noch die "alten" Tastaturen mit den Kontakten und der Aftertouch-Wackelei. Letztes Jahr habe ich mir Rubberkontakt-Tastaturen eingebaut.

Die Rubberkontakt-Tastaturen sind viel feinfühliger zu spielen. Ich kann die jedem nur empfehlen. Und das Rumgewackele mit dem Aftertouch ist dann auch vorbei.

An die neuen Rubberkontakt-Tastaturen habe ich mich sehr schnell gewöhnt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass ich insgesamt relativ sanft spiele. Deshalb musste ich vor Maxima-"art" den Schwellwert für die Tastaturen-Empfindlichkeit anheben. Jetzt mit Maxima-"art" muss ich halt mit der Einstellung für die Tastaturempfindlichkeit etwas rumspielen, um das Optimum zu finden. Aber ich bin mir sicher: wird schon !

cu
Uwe
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Charly2801
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Beitrag von Charly2801 »

Charly2801 hat geschrieben: Angesichts der ansteckenden Begeisterung über "Maxima art" wird wohl ein Nachtragshaushalt beschlossen werden müssen. Drückt mir bitte die Daumen !
Hallo,
der Nachtragshaushalt wurde glücklicherweise beschlossen und ich bin nun seit 2 Tagen im Besitz der Maxima-art-Disketten. Die Daumen können also wieder losgelassen werden ! :)
Fazit: Mich hat es n i c h t vom Hocker geschmissen - sondern ich bin auf dem Hocker = Orgelsitzbank 6 Stunden wie festgenagelt gewesen. Ich konnte einfach nicht aufhören, die herrlichen Klänge auszuprobieren. Den Keyswerkern ist da wieder einmal ein Wunder gelungen. Tatsächlich wird m.E. Opera Maxima nochmals deutlich getopt. Es wartet nun viel Arbeit auf mich, meine bisher zahlreich erstellten Presets mit den neuen Klängen zu veredeln.
Zwei Fragen an die Spezialisten habe ich aber noch:
1. Bei den Globaleinstellungen /Master Option stellt man da "Hüllkurve u. Filter im Soundpreset" ja oder nein ein ? Was bedeutet das überhaupt ?
2. Nach der Installation von Maxima art sind die Manuallautstärken bei meinen "alten" Presets etwas leiser als vorher. Ich hatte die Tastaturempfindlichkeit vorher nicht verändert, d.h. die Werkseinstellung war maßgebend. Nach Installation von Maxima art steht die "Tastatur und Schwellerdynamik" auf Kurve 3, Offset 0, Stärke +5.
Kann ich durch Verändern dieser Werte die "alte" Tastaturlautstärke wieder herstellen ? Ist eine ideale Einstellung bereits bekannt ?

@ Uwe:
Hast du schon dein Optimum gefunden ? Ich denke, du hast ähnliche Probleme wie ich. Eine brauchbare Grundeinstellung ist jetzt ganz wichtig, weil alle selbst erstellten Presets künftig darauf aufbauen.

Total art-verklärter Gruß

Charly
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Charly,
gibt es denn gar keine Soundbeschreibungen bzw. eine Anleitung dazu?

Gruß
Thomas
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Charly2801
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Beitrag von Charly2801 »

Hallo Thomas,

natürlich ist beschrieben, wo man die Sachen einstellt. Leider ist aber mit keinem Wort erwähnt, mit welchen Werten gewünschte Ergebnisse erzielt werden. Herumprobiererei brachte bei mir bisher nur ungewollte Zufallsergebnisse. Vielleicht bin ich auch nur zu dumm. :(

Gruß
Charly
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Ditmar
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maxima art - globale anschlagdynamik

Beitrag von Ditmar »

Hallo Charly,

am letzten Sonntag rüttelte unser Pastor die Gemeinde mit dem Satz „im Winter finden die Gottesdienste im Gemeindesaal statt und nächstes Jahr wird die Kirche abgerissen“ wach.

Ähnlich spannend war für mich die Einleitung zu deinem Beitrag! (ich dachte schon . . . )

Schnell ein paar Sätze zur Dynamik:

Nach nunmehr einigen Jahren des Einsatzes von anschlagdynamischen Tasten sind viele verschieden reagierende Tastaturen in Böhm-Orgeln verbaut. Unsere Beobachtung ist, dass der Hersteller (aus dem befreundeten Italien) offenbar zu „unangekündigten Modifikationen“ neigt . . .

Da mit der Einführung von MAXIMA zunehmend mehr Klänge von der Dynamik abhängig sind haben wir diese übergeordneten Parameter hinzugefügt, um eine „Grundanschlagstärke“ vorab einstellen zu können.

Das Patentrezept fehlt noch. In meiner Starlight M3 passt die Anschlagkurve 3 recht gut. Das mag aber in anderen Orgeln ganz anders sein. Am wichtigsten ist natürlich immer die eigene Spielgewohnheit als Maßstab zur Ermittlung einer Grundeinstellung.

Noch ein nicht ganz ernstgemeinter Satz zum Kürzen des Handrades: Vielleicht hättest du die einmalige Chance gehabt auf eine Orgel mit „Hochrad“ zu wechseln.

Weiterhin viel Spaß – und schreib mal welche Kurve bei deiner Orgel (mit recht aktuellen Tastaturen) am besten spielbar ist.

Mit musikalischem Gruß

Ditmar

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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo Charly,

...ich kann Dich gut verstehen: Mich hat OperaMaxima-"art" nach der Installation 5 Stunden meines Lebens gekostet - aber gut investierte !

Ich bin der Empfehlung von Claus gefolgt - und Ditmar hat es ja auch schon geschrieben, dass er die Kurve Nr. 3 nutzt - und habe von Kurve Nr. 6 (die wirklich sehr direkt ist und kaum Dynamik zulässt) auf Kurve Nr. 3 zurückgestellt. Allerdings habe ich den Offset auf ca. 20 eingestellt. Damit komme ich gut zurecht und meine Anschlagsspielweise lässt bei den "art"-igen Sounds genug Dynamikspielraum.

Als ich auf Rubber-Tastaturen im letzten Jahr umgestellt habe, war das am Anfang auch gewöhnungsbedürftig. Mittlerweile muss ich sagen: Die Rubberkontakt-Tastaturen möchte ich nicht mehr missen - die kann ich jedem nur empfehlen. Gerade anschlagsdynamisch lässt sich mit den Dingern wundervoll spielen.

Was die Presetlautstärke angeht:
Da kann ich Deine Feststellung nicht bestätigen. Allerdings hatte ich die Tastatur-Empfindlichkeit früher auf +40 eingestellt. Vielleicht musst Du lediglich den "neuen" Offset ein wenig höherdrehen (und kannst damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen).

cu
Uwe
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