Ab Noten oder nur mit Gefühl?

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Pete CH
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Beitrag von Pete CH »

Dann schauen wir dem Herrn Riepe mal etwas genauer auf die Noten :lol:

See you

Peter

Fips
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Beitrag von Fips »

...Wie gesagt bis jetzt habe ich nur nach Noten gespielt (4 Jahre Orgelschule in Konstanz), aber selber so richtig arrangiert habe ich noch nie. Wird sicher eine gänzlich neue Erfahrung für mich werden. Vielleicht werde ich in Zukunft auch die Lieder aus einem etwas anderen Blickwinkel ansehen als bis jetzt....

Hallo Big Mäc,
Du hast wengstens noch 4 Jahre Orgelschule hinter Dir und bist damit doch schon auf dem aufsteigenden Ast. Aber wenn man wie ich, sich selber alles beibringen muß, dann kann der Frust schon kommen. Ohne Noten bin ich hilflos. Schwierigkeiten habe ich mit den Akkorden und deren blitzschnellen Umkehrungen. Ein-Finger- Akkord lehne ich ab, es sieht doch zu seltsam aus. Manche Stücke erforden ja sehr schnelle Akkordgriffe, meine Knoten aus den Fingern der linken Hand sind kaum zu lösen. Deshalb habe ich mich auf das Spiel mit langsamen Spielfluß konzentriert, was auch meinem Naturell entspricht. Gibt es eigentlich Noten zum Üben mit der linken Hand wo nur Akkorde gespielt werden und trotzdem klanglich gut in Szene gesetzt sind? Und dann bin ich mir auch nicht sicher, ob es besser ist bei voll gegriffenen Akkord ohne Begleitautomatik zu spielen. Damit kein "Einheitsbrei" entsteht, wie ich es irgendwo las. Alles Fragen die mich bewegen.
Eine schöne Adventszeit wünscht
Wolfgang

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Siegfried
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Beitrag von Siegfried »

Tja das mit den Noten oder auch nicht!
Ich bin schon etwas älter, mein Gedächtnis ist deshalb etwas schlechter. Ich habe bei einem Repertoire von etwa 1100 Stücken Schwierigkeiten, mir das alles zu merken, da ich erst seit einem Jahr mehr Zeit zum Spielen habe. Ich benötige ein sog. leadsheet, also Melodie und Akkorde, um darüber dann frei zu spielen. Dadurch klingt das immer wieder etwas verändert. Auch meine presets ändere ich immer wieder je nach Lust und Laune. leadsheets kann man mit bestimmten Notationsprogrammen recht einfach machen. Meine "Noten" habe ich inzwischen auf einem Computer und gerade dabei, sie auch mit den Presets meiner 350 zu verknüfen. Aber - das Schöne an unserem hobby ist, daß mit den modernen Maschinen jeder das etwas anders machen kann.
Viel Spaß dabei

Siegfried

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BigMäc
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Beitrag von BigMäc »

@Fips:
Mag sein das ich einen Vorteil habe in Notenlesen. Aber darin war ich noch nie besonders gut. Und momentan bin ich so eingerostet damit, das ich bei einer Note erst die Linien und zwischenräume abzählen muss um auf den entsprechenden Ton zu kommen.
Muss ehrlich gesagt zugeben das ich doch mehr nach Gehör gespielt habe. Wenn der Lehrer was gespielt hatte, hörte ich aufmerksam zu. Das Notenlesen kam eigentlich nur zum Einsatz, wenn es schwierige Passagen waren, mit Fingersatz und so.....
Momentan nehme ich gerade die Programmierung des Schlagzeuges durch. Das mit HDS habe ich mal auf Eis gelegt :D .Der Rhythmus ist einfacher zu programmieren und bis Weihnachten möchte ich schon wenigstens ein selbst arrangiertes Lied einstudiert haben was ich auch als mein Primäres Ziel anschaue.

@Siegfried:
Leadsheet's .... das sind doch Noten die man sich selber ausdrucken kann oder? Meist sind es *.pdf Format. Die sollte ich mir auch mal ansehen, besonders da ich bei einer DrumTab-Such-Session auf eine Seite gestossen bin wo es Sakral oder Orgelstücke zu gratis Downloaden gibt.
Leider habe ich die Seite nicht gebookmarkt. Mal sehen ob ich was im Cache finde, ansonsten muss mir 'Vater Zufall' nochmals helfen :lol: .

BigMäc

Pete CH
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Beitrag von Pete CH »

Hallo Fips

Ich würde Dir ein Büchlein mit allen Akkorden vorschlagen. Die gibt es jedenfalls. Die Akkorde sind dann auch nocht bildlich dargestellt, zwar sehr einfach, aber es reicht. So hättest Du dann zu jeder Tonart die entspr. Akkorde, die möglich sind. Ausgenommen sind die "schrägen" Akkorde, welche v.a. im Jazz gespielt werden.

Gruss
Peter

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Siegfried
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Beitrag von Siegfried »

Hallo Bigmäc,

ausdrucken kann man Noten immer, leadsheets sind Melodienoten mit den entsprechenden Akkordsymbolen. Es gibt Notationsprogramme, die aus Midis oder eingescannten Noten leadsheets machen können, das ist zwar Arbeit aber für mich ganz praktisch. Aus den Notationsprogrammen kann man die Noten dann in irgendeinem gewünschten Grafikprogramm ausdrucken. Mein Display an der Orgel liest pdf oder bmp- Dateien. Wenn ich regs an einem keyboard aufrufe, erhalte ich automatisch meine Noten auf dem Display. Die regs sind titelspezifisch. Das habe ich momentan auf einem anderen keyboard eingerichtet, Anfang nächsten Jahres werde ich das auch für meine Diamant einrichten, das andere keyboard wird von der Diamant gesteuert. Die Notationssteuerung erfolgt über MIDI, genauso wie die Einbindung eines Expanders.

Schöne Grüße
Siegfried

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flordieter
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Beitrag von flordieter »

Hallo,

da möchte ich jetzt doch auch noch meinen "Senf" dazugeben. Zuerst zu mir: Ich habe Akkordeon gelernt und bin von da auf die Orgel umgestiegen und habe mir alles selbst beigebracht. (Orgelschulhefte Radic und Laad). Aber so spiele ich auch, nur für mich und aus Freude am Spiel, nicht als Profi. (mehr schlecht als recht)

Also, ich bewundere auch die Profis, die während des Spiels noch laufend an der Orgel rumschalten. Das kann ich nicht.

Zum Einüben eines Stückes brauche ich Noten und möglichst das Original zum Anhören. Nach einigem Üben spiele ich es dann auswendig. Da ich meistens die Lieder abändere drucke ich mir dann meine eigenen Noten aus (mit Capella von WHC). Denn wenn ich ein Stück längere Zeit nicht mehr gespielt habe muss ich wieder neu üben, und da brauche ich die Noten mit Akkordgriffen.
Das Notenprogramm hat auch den Vorteil, dass ich in alle Tonarten transponieren kann und die Begleitakkorde mit transponiert werden.
Da ich als einfacher Spieler mehr die weißen Tasten liebe gebe ich dann z.B. ein Lied, das ich in z.B. Es-Dur als Noten habe so ein und transponiere dann nach F oder C. Puristen werden nun stöhnen von wegen dem Klang und so, aber zumiindest kann ich es dann spielen!

Der Vorschlag, die MIDI-Noten auszudrucken klappt oft nur begrenzt, meine Erfahrung ist hier sehr unterschiedlich.

Aber prinzipiell macht das auswendig Spielen mehr Spaß!

Gruß Rolf

Fips
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Beitrag von Fips »

flordieter hat geschrieben:Hallo,

da möchte ich jetzt doch auch noch meinen "Senf" dazugeben. Zuerst zu mir: Ich habe Akkordeon gelernt und bin von da auf die Orgel umgestiegen und habe mir alles selbst beigebracht. (Orgelschulhefte Radic und Laad). Aber so spiele ich auch, nur für mich und aus Freude am Spiel, nicht als Profi. (mehr schlecht als recht)

Also, ich bewundere auch die Profis, die während des Spiels noch laufend an der Orgel rumschalten. Das kann ich nicht.

Zum Einüben eines Stückes brauche ich Noten und möglichst das Original zum Anhören. Nach einigem Üben spiele ich es dann auswendig. Da ich meistens die Lieder abändere drucke ich mir dann meine eigenen Noten aus (mit Capella von WHC). Denn wenn ich ein Stück längere Zeit nicht mehr gespielt habe muss ich wieder neu üben, und da brauche ich die Noten mit Akkordgriffen.
Das Notenprogramm hat auch den Vorteil, dass ich in alle Tonarten transponieren kann und die Begleitakkorde mit transponiert werden.
Da ich als einfacher Spieler mehr die weißen Tasten liebe gebe ich dann z.B. ein Lied, das ich in z.B. Es-Dur als Noten habe so ein und transponiere dann nach F oder C. Puristen werden nun stöhnen von wegen dem Klang und so, aber zumiindest kann ich es dann spielen!

Der Vorschlag, die MIDI-Noten auszudrucken klappt oft nur begrenzt, meine Erfahrung ist hier sehr unterschiedlich.

Aber prinzipiell macht das auswendig Spielen mehr Spaß!

Gruß Rolf

Hallo Rolf,

danke für Deinen Eintrag. So wir Dir geht es mir auch. Alles selbst beigebracht durch Orgelschulhefte zB. Laad. Auch ich bin ohne Noten hilflos und kann ohne diese Vorlagen kein Stück anständig spielen. Stücke die ich stundenlang eingeübt habe, flüssig und fehlerfrei spielen konnte sind nach 2 Wochen Nichtbeachtung nicht ohne Fehler. Falls ich die Musikstücke mit Namen nicht kenne, versuche ich die Melodie über Midi im Internet zu erfassen und klanglich zu behalten. Meistens klappt es. Auch ist man mit 68 Jahren nicht mehr so beweglich wie Anno dazumal. Deshalb spiele ich auch nur für mich, es macht mir Freude und das ist doch die Hauptsache. Auch bewundere die Profis die mit einer Leichtigkeit ohnegleichen die schwersten Stücke auswendig spielen können, wahrscheinlich sind sie aber auch beruflich und in jungen Jahren damit in Verbindung gekommen. Nun träume ich immer noch die Begleitarkkorde aus dem FF spielen zu können. Aber siehe oben, wenn ich meine sie intus zu haben, nach 3 Tagen muß ich sie mir wieder suchen. Wahrscheinlich hilft nur üben-üben-üben-üben.

Dein Capella von WHC interessiert mich und werde mich im Internet schlau machen. Herzlichen Dank für den Tipp.

Gruß Wolfgang

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Siegfried
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Beitrag von Siegfried »

Hallo miteinander,

ich kann capella auch empfehlen,da relativ preisgünstig und sehr umfangreich. Meine leadsheets mache ich allerdings mit midinotate, das Programm kann das automatisch. Das Ergebnis kann in capella-scan übernommen werden und in capella dann entsprechend bearbeitet werden. Ist zugegeben etwas umständlich, aber leider geht es mir auch so, daß ich beim Spielen einen "Anhaltspunkt" benötige.

Siegfried

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flordieter
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Beitrag von flordieter »

Hallo Fips,

noch zu Capella: Meistens mache ich es so: Wenn ich ein Lied recht gut spielem kann nehme ich es mit dem Orgel-Sequencer auf (MIDI) und lese dieses File in Capella ein. Dort muss es noch leicht überarbeitet werden und schon habe ich meine individuellen Noten in Profiqualität.
Das Capella beherrsche ich sehr gut, ich kann es nur empfehlen, man kann wirklich alles m,achen was man will, und es leicht zu bedienen.

Man kann auch mit Capella-Scan (ein anderes Programm) ein Notenblatt einscannen und das Programm wandelt sen Scan in Noten. Allerdings ist hier der Nacharbeitungsaufwand sehr groß.

Gruß Rolf

Fips
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Hallo Rolf, hallo Siegfried...

Beitrag von Fips »

..- danke für die Auskünfte, das sind ja ungeahnte Möglichkeiten die sich mit Capella bieten. Habe schon viele Anregungen hier im Forum erhalten und ich bin froh hier Mitglied zu sein. Wahrscheinlich wird es als nächstes von mir gekauft werden. Zur Zeit habe ich aber das Maxima zu verkraften und das Renter-Budget für dieses Jahr ist erschöpft. Bin gespannt ob ich in der Lage bin ein Lied in dem Orgel Sequenzer einzulesen. Habe noch nicht alle Möglichkeiten der Silverbird erkundet. Danke für die Anregungen.

Wolfgang

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flordieter
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Beitrag von flordieter »

Hallo Fips,

das mit dem Sequenzer ist eine tolle Sache, besonders für mich, der ich nicht so gut spielem kann. Und ist ganz einfach. Das ist wie ein Tonband, das beim Spielen mitläuft und alles aufnimmt.
Du startest den Sequenzer (ich glaube, bei meiner Orgel heißt das Easy Record - sorry,ich sitze gerade nicht davor) und stelle dann ein, dass die neue Aufnahme die alte löschen soll.
In dem Moment, wenn der Rhythmus startet läuft der Sequenzer automatisch los und nimmt das komplette Spiel auf.

Es ist dann toll oder frustrierend (je nach dem), wenn man sich dann 2m vor die Orgel stellt und sein Spiel anhört. (Einfach den Sequenzer starten und abspielen lassen).
Klingt manchmal ganz anders, als man gedacht hätte!!! Außerdem hört man jeden Fehler!!!

Viel Spaß dabei

Rolf

Pete CH
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Beitrag von Pete CH »

Flips, versuch doch mal die Stücke, welche Du seit Deiner Jugend nun wirklich Note für Note im Kopf hast, auswendig zu spielen. Natürlich braucht es Uebung, aber mit der Zeit geht das immer einfacher. Wenn Du mal ein einfaches Stück auswendig kannst, dann arbeite daran mit Sounds und ev. improvisierst Du ein wenig. Es ist eine Sache des Kopfes. Das Stück musst Du Dir in Gedanken ausmahlen, wie Du es soundmässig etc. hören möchtest. Das entstandene Bild setzt Du dann auf der Orgel um. Visualisieren nennt sich das. Machen auch Spitzensportler, Manager und andere. Das macht Spass und erfüllt Dich obendrein noch mit guten Gefühlen :)

Fips
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Beitrag von Fips »

Hallo flordieter,

ich finde es wunderbar, wenn man, so wie jetzt, über die Möglichkeiten seiner Orgel aufgeklärt wird. Leider sind für mich die Betriebsanweisungen sehr schwer verständlich, was aber wohl an meiner Auffassungsgabe liegt. Nun werde ich mich jetzt auch einmal um den Sequenzer kümmern. Gestern Nachmittag bekam ich die Opera Maxima zugesandt und bin dabei mich dort einzuarbeiten. Die Orgel hat jetzt einen ganz anderen Klang und die Verzerrungen die vormals auftraten,hören der Vergangenheit an. Bestimmt nutze ich nur einen Bruchteil der Möglichkeiten aus die vorhanden sind. Aber für mich reicht es. Danke für den Tipp Rolf

VG Wolfgang

Fips
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Beitrag von Fips »

Pete CH hat geschrieben:Flips, versuch doch mal die Stücke, welche Du seit Deiner Jugend nun wirklich Note für Note im Kopf hast, auswendig zu spielen. Natürlich braucht es Uebung, aber mit der Zeit geht das immer einfacher. Wenn Du mal ein einfaches Stück auswendig kannst, dann arbeite daran mit Sounds und ev. improvisierst Du ein wenig. Es ist eine Sache des Kopfes. Das Stück musst Du Dir in Gedanken ausmahlen, wie Du es soundmässig etc. hören möchtest. Das entstandene Bild setzt Du dann auf der Orgel um. Visualisieren nennt sich das. Machen auch Spitzensportler, Manager und andere. Das macht Spass und erfüllt Dich obendrein noch mit guten Gefühlen :)

Hallo Pete,
freue mich über Deinen Tipp und werde es umsetzen. Zeit genug hat man ja, wenn das Berufsleben vorbei ist. Visualisieren heißt das also. Schön, dann werde ich das mal versuchen. Das Alt Saxophon hat es mir angetan, so werde ich mit dieser Klangfarbe meine ersten Schritte in dieser Richtung wagen.
VG Wolfgang

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