Hallo Dieter!
also: wie so häufig führen mehrere Wege nach Rom:
1. Du könntest in der Tat eigene Soundpresets für das 2. Amadeus anlegen, oder aber einige der vorhandenen Bänke so einstellen, dass sie auf das 2. System geroutet werden. Das würde dann eine "automatische" Verteilung der Polyphonie ergeben, aber letztlich noch keinen Gewinn in Form zusätzlicher Parts und damit mehr gleichzeitig spielbare Instrumente pro Manual.
Die Einstellung würde auf jeden Fall in den Soundpresets vorzunehmen sein, in dem man hier für den Eingang
Master (bzw. für den MIDI-Eingang über den gespielt wird) z.B. den Ausgang
LSS2a vorgibt (und damit den 1. MIDI IN des 2. Amadeus. Vorsicht mit LSS2b - der wird von der Begleitung bzw. den Spuren 1 - 16 des Sequenzers belegt):
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Die weiteren Möglichkeiten ergeben sich aus den Parts:
Man könnte bestimmte der vorhandenen Manualparts über den Parameter
ROUTING GRUPPE fest dem 2. Amadeus zuordnen, hier Eingang LSS2a (denn LSS2b wird durch die Begleitung/Sequenzer 1...16 belegt!):
Bei dieser Einstellung habe ich den Upper 1 der Routinggruppe SEQ.2 zugeordnet. Diese EInstellung sorgt (durch das vorgegebene Routing in den Soundpresets) dafür, dass der Part jetzt auf LSS2a spielt. Das ließe sich so nutzen, wenn man keine Sequenzen mit mehr als 16 Spuren verwendet (denn die Sequenzerspuren 17...32 würden ja sonst ihrerseits diese Routinggruppe nutzen):
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Die sauberste und vielseitigste Variante ist es natürlich, das feste Part Routing zu verwenden, also AUSGANG VOM: PART und dann unter AUSGANG z.B. LSS2a einstellen. Ein so eingestellter Part spielt immer das LSS2, egal, welches Soundpreset angewählt wird:
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Das bedeutet aber auch, dass hier kein Soundpreset genutzt werden kann, dass einen externen MIDI Sound spielen soll, denn das feste Partrouting würde auch in diesem Fall dafür sorgen, dass LSS2a gespielt wird!
Ich habe bei Instrumenten mit 2 AMADEUS immer diese Variante genutzt und auf den höheren Partgruppen ungenutzte Parts als zusätzliche Upper- bzw. Lower Parts genutzt. Hierbei habe ich sowohl den LSS2a, als auch den (bei zwei Modulen zunächst mal ungenutzten) LSS1b benutzt. Denn beide liefern ja jeweils 16 MIDI Kanäle, die man nutzen kann! Es gibt z.B. eine Overture Stage bei einem Kunden in England, bei der ich so konfiguriert habe, dass es 9 Parts im Obermanual und 11 Parts im Untermanual gibt!
Bei der höheren Polyphonie der AMADEUS Systeme ist das in der Praxis auch gut nutzbar, zumal man ja auch nicht ständig alle diese Parts wirklich belegt. Einziger Nachteil: Man muss zum Registrieren der zusätzlichen Parts in die entsprechende Partgruppe wechseln.
Und nicht vergessen: Bei solchen zusätzlichen Parts darauf achten, dass auf Seite 4 des Parteditors unter IM/VOM PRESET das Ld&Sp (Laden und Speichern) eingestellt ist, damit diese Parts in den Globalpresets gespeichert und auch daraus geladen werden.
Um die MIDI-Konfigurationen (Ausgang vom Part / Ausgang) zu sichern, sollte man, wenn alle Parts konfiguriert sind, eine Globaleinstellung speichern. Denn diese Partparameter werden dort und nicht in den Presets gespeichert.
Viel Spaß beim Experimentieren!
Claus