Synthimusik und Sinusklang
Verfasst: 28.03.2012, 11:21
Hallo an alle,
an anderer Stelle schreibt Claus:
"Merkwürdig übrigens, dass diese Frage z.B. im Synthesizerlager viel weniger eine Rolle zu spielen scheint. Wenn ich in ein Jarre, Schiller, sonstwas Konzert gehe, dann werden da stundenlang die wildesten Sequenzen abgefahren, ohne dass sich jemand darüber aufregt "
Ich finde diese Aussage ist einen eigenen Thread wert, den ich hiermit eröffne.
Claus, bitte verzeih, dass ich als erstes Deine Aussage etwas erweitere:
Ich sage zunächst mal ganz provokativ zur Abgrenzung von dem Thread zum Image:
Ein Moog Synth der ersten Generationen, Trautophon und von mir aus auch erste digitale Synths sind genauso originäre Musikinstrumente, wie ein Klavier oder eine Pfeiffenorgel oder eine Flöte.
Wie ich zu dieser Meinung komme? 1. Sie erzeugen eigene Klänge und Klangfarben, die nur sie können. 2. Sie sind im Klangbild unverwechselbar. 3. Fällt mir dazu bestimmt noch mehr ein, wenn ich lange genug nachdenke
Jetzt kommt eine Erweiterung der Eingangsaussage:
Genauso originär wie die Synths war die Erfindung der Sinusorgel, der Filter und der digitalen Tonerzeugungen hier speziell die FM Synthese und das physical modelling)
Um weitere Ansatzpunkte zu liefern: Ich halte die Leute, die sich um die Entwicklung von elektronischen Musikinstrumenten (z.B. Trautonium, Moog-Synths, eOrgeln (hier sind besonders Laurens Hammond und Dr. Rainer Böhm zu erwähnen) verdient gemacht haben, für Pioniere. Entweder weil sie völlig neue Musikinstrumente geschaffen haben, oder weil sie diese neuen Instrumente den Leuten zugänglich machten. (Wer eine Orgel selber baut, weiß nachher mit Sicherheit mehr über sie als vorher)
Jetzt zu den Sequenzen auf Synth - Konzerten: Da muss man zugeben, dass sie etwas anders entstanden sind als MIDI Files. Die Sequenzen waren aufgrund des begrenzten Speichers zunächst sehr kurz und simpel. (Siehe den Groove von Popcorn.) Daraus sind dann immer längere und komplexere Sequenzen und entstanden. So hat sich diese Art von Sequenzen ganz natürlich entwickelt und ist somit nicht dem "Vorwurf" der Kopie ausgesetzt.
In der Hoffnung, dass das Thema für einige von Interesse ist, und wir eine lebhafte Diskussion führen, wünsche ich allen viel Spass
Musikalische Grüße
Ralf
an anderer Stelle schreibt Claus:
"Merkwürdig übrigens, dass diese Frage z.B. im Synthesizerlager viel weniger eine Rolle zu spielen scheint. Wenn ich in ein Jarre, Schiller, sonstwas Konzert gehe, dann werden da stundenlang die wildesten Sequenzen abgefahren, ohne dass sich jemand darüber aufregt "
Ich finde diese Aussage ist einen eigenen Thread wert, den ich hiermit eröffne.
Claus, bitte verzeih, dass ich als erstes Deine Aussage etwas erweitere:
Ich sage zunächst mal ganz provokativ zur Abgrenzung von dem Thread zum Image:
Ein Moog Synth der ersten Generationen, Trautophon und von mir aus auch erste digitale Synths sind genauso originäre Musikinstrumente, wie ein Klavier oder eine Pfeiffenorgel oder eine Flöte.
Wie ich zu dieser Meinung komme? 1. Sie erzeugen eigene Klänge und Klangfarben, die nur sie können. 2. Sie sind im Klangbild unverwechselbar. 3. Fällt mir dazu bestimmt noch mehr ein, wenn ich lange genug nachdenke
Jetzt kommt eine Erweiterung der Eingangsaussage:
Genauso originär wie die Synths war die Erfindung der Sinusorgel, der Filter und der digitalen Tonerzeugungen hier speziell die FM Synthese und das physical modelling)
Um weitere Ansatzpunkte zu liefern: Ich halte die Leute, die sich um die Entwicklung von elektronischen Musikinstrumenten (z.B. Trautonium, Moog-Synths, eOrgeln (hier sind besonders Laurens Hammond und Dr. Rainer Böhm zu erwähnen) verdient gemacht haben, für Pioniere. Entweder weil sie völlig neue Musikinstrumente geschaffen haben, oder weil sie diese neuen Instrumente den Leuten zugänglich machten. (Wer eine Orgel selber baut, weiß nachher mit Sicherheit mehr über sie als vorher)
Jetzt zu den Sequenzen auf Synth - Konzerten: Da muss man zugeben, dass sie etwas anders entstanden sind als MIDI Files. Die Sequenzen waren aufgrund des begrenzten Speichers zunächst sehr kurz und simpel. (Siehe den Groove von Popcorn.) Daraus sind dann immer längere und komplexere Sequenzen und entstanden. So hat sich diese Art von Sequenzen ganz natürlich entwickelt und ist somit nicht dem "Vorwurf" der Kopie ausgesetzt.
In der Hoffnung, dass das Thema für einige von Interesse ist, und wir eine lebhafte Diskussion führen, wünsche ich allen viel Spass
Musikalische Grüße
Ralf