......Ob jetzt jemand ein Saxophon oder die Flächenstreicher eben nicht legato spielt oder die Tonlagen des Soloinstruments "mißachtet", hat ja erstmal nichts mit den Fertigkeiten und der Spieltechnik des Vortragenden zu tun. Das ist Arrangement.
Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen:
E-Orgel an sich ist nichts anderes, als Sakralorgelspiel, mit dem Unterschied, dass ein angepasstes Arrangements auf einem modernen, elektronischen Tasteninstrument mit min. 2 Ebenen (davon eine auf dem Fußbasspedal) wiedergegeben wird.
Das ist ersteinmal mein Versuch, E-Orgelspiel zu definieren. Ich bin mir aber sicher, dass man das noch treffender formulieren kann. Also auf.....ich bin auf eure Definition gespannt !
...ich spiele ja nun sowohl Kirchenorgel als auch E-Orgel. Auf der Kirchenorgel fühle ich mich eingeschränkter. Obgleich eine Kirchenorgel auch (möglichst viele) Register zur klangtechnischen Formung der Interpretation bietet, ist es doch ein sehr großer Unterschied, ob ich an einer Kirchenorgel oder einer E-Orgel sitze.
Guck Dir mal die Kirchenorgelliteratur an: Im Regelfall hast Du da mehrstimmige Sätze, wobei jede Stimme auch entsprechend geführt wird. Das ist auf der E-Orgel genau dann anders, wenn Du an Unterhaltungsmusik denkst. Während an der Kirchenorgel die rhytmische Begleitung eigentlich nicht genutzt wird, steht sie bei der E-Orgel bei U-Musik schon als zentraler Teil da.
Ich habe auch schon Stücke wie "Winter Wonderland" in dem Arrangement von Klaus Wunderlich auf der Orgel in unserer Kirche gespielt. Das ist schon toll. Aber die Spielhilfen auf der E-Orgel (bei dem Stück insbesondere das Schlagzeug) und die möglichen Klangfarben (Soloinstrumente, etc.) lassen das Stück auf der E-Orgel insgesamt runder und schöner erklingen.
Auf der E-Orgel führe ich persönlich häufig nicht konstant weitere Stimmen mit, sondern nutze die linke Hand für die Bedienung des Instruments und für Einwürfe. Einwürfe sind dabei die ganz besondere Würze, die es mE so nur auf der E-Orgel gibt bzw. dort so nur möglich sind.
...ich spiele ja nun sowohl Kirchenorgel als auch E-Orgel. Auf der Kirchenorgel fühle ich mich eingeschränkter. Obgleich eine Kirchenorgel auch (möglichst viele) Register zur klangtechnischen Formung der Interpretation bietet, ist es doch ein sehr großer Unterschied, ob ich an einer Kirchenorgel oder einer E-Orgel sitze.
Guck Dir mal die Kirchenorgelliteratur an: Im Regelfall hast Du da mehrstimmige Sätze, wobei jede Stimme auch entsprechend geführt wird. Das ist auf der E-Orgel genau dann anders, wenn Du an Unterhaltungsmusik denkst. Während an der Kirchenorgel die rhytmische Begleitung eigentlich nicht genutzt wird, steht sie bei der E-Orgel bei U-Musik schon als zentraler Teil da.
Ich habe auch schon Stücke wie "Winter Wonderland" in dem Arrangement von Klaus Wunderlich auf der Orgel in unserer Kirche gespielt. Das ist schon toll. Aber die Spielhilfen auf der E-Orgel (bei dem Stück insbesondere das Schlagzeug) und die möglichen Klangfarben (Soloinstrumente, etc.) lassen das Stück auf der E-Orgel insgesamt runder und schöner erklingen.
Auf der E-Orgel führe ich persönlich häufig nicht konstant weitere Stimmen mit, sondern nutze die linke Hand für die Bedienung des Instruments und für Einwürfe. Einwürfe sind dabei die ganz besondere Würze, die es mE so nur auf der E-Orgel gibt bzw. dort so nur möglich sind.
Ob jetzt E-Orgel oder Keyboards ist mir egal.
Das ist meine persönliche Meinung.
cu
Uwe
Im Prinzip ist ja trotzdem in meiner Definition alles enthalten was du beschreibst.
klar weicht die Spieltechnik ein wenig ab, das ergibt sich allerdings aus dem Arrangemant (z.B. Schrammel-Gitarre, Drums usw.
Wieso erfahre ich überhaupt erst jetzt, dass wir hier ja doch einige Kirchenorgelspieler unter uns haben....?? Da hatte ich schon immer Fragen......z.B. zum Blattspiel.......
Vodjara hat geschrieben:Wieso erfahre ich überhaupt erst jetzt, dass wir hier ja doch einige Kirchenorgelspieler unter uns haben....?? Da hatte ich schon immer Fragen......z.B. zum Blattspiel.......
...Du hast vorher nicht gefragt!
Ich habe einen Faible für die Harmonielehre. Deshalb spiele ich Choräle (meistens) nicht nach dem Choralbuch, sondern harmonisiere die selbst. Finde ich insgesamt schöner - und das Publikum übrigens auch. Man ist da ja dann nicht so eingeschränkt auf 3- oder 4stimmigen Satz.
Blattspielen - nee, lieber vorher kräftig üben. Obgleich ich den Notenzettel brauche. Unbekannte Stücke vom Blatt? Nee, auch lieber nicht.