Veranstaltungen um die Orgel bekannt zu machen

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hziegler
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Beitrag von hziegler »

indigo hat geschrieben:Hallo Herr Ziegler,
Ihren Eintrag in Ehren, aber sind Sie wirklich der Meinung, daß die CeBit die richtige Plattform für Böhm wäre ? Ich glaube nicht, denn auf der cebit trifft sich mittlerweile nicht mehr die Welt, viele Firmen stellen nicht mehr aus. Auch ich bin in der Softwarebranche tätig und habe in der letzten Woche ein Schreiben
von der deutschen Messe AG erhalten und man höre und staune, die bieten 500 Eintrittskarten pauschal zum Preis von 250 € an. Sollte der Tag kommen wo ich dann die Orgel auf meiner Computertastatur spielen kann und ich dann viele Lehrgänge brauche um die neue Tastatur zu bedienen dann wäre die CeBit noch ein Theme, aber dann findet diese Messe nur noch in Halle 1 statt. Ich möchte Orgel spielen und nicht stundenlang programmieren. Jede einfache, regionale Verbrauchermesse bringt mehr Erfolg für die Orgel als die CeBit. Das ist meine persöhnliche Meinung und soll bitte nicht falsch verstanden werden.

Uli W.
Hallo Indigo,
vielleicht bin ich falsch verstanden worden. Ich würde auf der Cebit nicht die Softwaremöglichkeiten der Orgel herausstellen, sondern die Orgel als ganzes präsentieren. Und das nicht in den Softwarehallen, sondern bei der Hardware. Und dann natürlich mit einem guten Organisten, der die Orgel vorführt. Ich bin sicher, der Stand wäre umlagert. Natürlich ist man mit regionalen Verbrauchermessen näher am potentiellen Kunden, aber glauben Sie, jemand aus Kiel kommt auf den Mannheimer Maimarkt? Auf die Cebit schon. Aber nichts für ungut, war ja nur eine Idee.

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eber51
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Beitrag von eber51 »

aber glauben Sie, jemand aus Kiel kommt auf den Mannheimer Maimarkt? Auf die Cebit schon. Aber nichts für ungut, war ja nur eine Idee.

Hallo Horst,

sicherlich ist der Mannheimer Maimarkt nicht dazu geeignet einen Kieler anzusprechen. Aber es ja auch nicht die einzige Regionalmesse in Deutschland. :D
Auf Instrumentenpräsentationen trifft man doch meist auch nur ein paar handvoll Leute, die sich überlegen, evtl. einige hundert Euro in das vorhandene Instrument zu investieren. Aber Orgeln an neue Kunden werden dort bestimmt nicht verkauft.
Eine andere Idee: Wer einmal die Internationale Funkausstellung in Berlin besucht hat, der weiß auch, welches Puklikumsinteresse eine gute Show bewirken kann. Dort werden sich bestimmt einige musikinteressierte und potentionelle Interssenten finden, die sich für so ein high-tech Instrument begeistern.

Gruß:
Eber51

MLangehegermann
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Beitrag von MLangehegermann »

Hallo,

man sollte ganz einfach auch die neuen Technologien benutzen um die Leute anzusprechen. Ich denke hier vor allem an Möglichkeiten wie "YouTube" u.s.w.

Durch geschickte Wahl der Schlüsselworte wird man Leuten eine Böhm Orgel zeigen können, die bislang überhaupt noch nichts von einer Böhm gehört haben. Es ist sicherlich für den ein oder anderen interessant zu wissen, dass es neben Y.. noch etwas anderes gibt. Hier hat man m.E. wirklich die Chance Interesse zu wecken, sich zumindest auch mal einem breiten Publikum zu präsentieren.

Wichtig ist hierbei jedoch auch, diese Chance nicht "zu verschlafen". Noch hat man die Chance sich beim Suchbegriff "Orgel" o.ä. ganz weit vorne zu präsentieren. Wenn dies alle machen bzw. gemacht haben, ist der Zug abgefahren.

Bezeichnenderweise haben unsere lieben Y..-Freunde diese Chance schon längst umgesetzt und stellen gezielt Präsentationen ein. Und die Kommentare zeigen, dass anschliessend darüber gesprochen wird, die Videos in den diversen Foren verlinkt werden u.s.w.

Es geht hier auch nicht immer um aufwändig produzierte "Hochglanzvideos", auch privat eingestellte Aufnahmen führen zum Effekt, dass die Instrumente ins Bewußtsein der Leute gerückt werden.

Und vor allem: das alles ist mehr oder weniger kostenlos zu haben !!!

Viele Grüsse,
Markus

Matthias
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Tasten-Festival

Beitrag von Matthias »

Hallo Claus,

erst mal ein großes Kompliment, das Programm vom Tasten-Festival ist schon jetzt sehr beeindruckend!

Eine Frage habe ich zu dem Sonntag (23.), lt. Programm spielt um 10.00 Uhr Ady Zehnpfennig. Auf der Buchungsseite von www.tasten-festival.de
stehen allerdings um 10.00 Uhr Michael Falkenstein und Mark Whale?

Findet beides parallel statt oder hat sich hier ein Fehler eingeschlichen? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Toll wäre es natürlich, wenn man beide Konzerte erleben könnte.

Der Veranstaltung ist auf jeden Fall viel Erfolg zu wünschen - und ein große Öffentlichkeitswirkung!

Viele Grüße

Matthias

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo!

Die Seite wurde schon geändert. Das Ady nun auch dabei ist, hat sich erst kurzfristig ergeben, daher war die Seite nachträglich zu ändern. Michael Falkenstein ist ja eh an allen Tagen vor Ort.

Viele Grüße,

Claus Riepe

Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallo Claus,

Danke, auf der Programm-Seite ist es geändert, auf der Buchungsseite jedoch nicht, dies als kleiner freundlicher Hinweis :)

Viele Grüße
Matthias

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hi!

hast recht, wird sofort korrigiert.

Gruß,

Claus

Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hi Claus,

... und schon gebucht!

Viele Grüße

Matthias

Selecton
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Situation der Orgel in Deutschland

Beitrag von Selecton »

Hallo zusammen,
als ehemaliger Yamaha Keyboard und Orgellehrer möchte ich mich nun mal zu Wort melden und etwas zu der Orgelsituation in Deutschland beitragen.
In meiner Kindheit habe ich damals in den 70ern mit einer Selbstbauorgel von Böhm angefangen und konnte mich mit ein wenig Talent bis zum Yamaha Keyboard und Orgellehrer hocharbeiten.
Ende der 90er Jahre kaufte ich mir eine Yamaha Orgel vom Type Hs4, wobei ich damals schon über die Preise erschrocken war.
Meine Orgel, die noch nicht einmal 2 Stimmen poliphon spielen konnte , kostete etwa 5000 DM.
Die nächstgrößere HS 5 , wobei man lediglich die 2. Stimme polyphon spielen konnte, sollte etwa 6000 DM kosten, also stolze 1000 DM mehr.
Bis zum damaligen Spitzenmodell der HS 8 schoss der Preis schon auf stolze 14000 DM.
Irgendwann kam dann die EL Serie auf den Markt, wobei die Modelle erst ab der EL 60 interessant wurden.Diese kostete damals anfang der 90er etwa 12000 DM.
Um es genau zu sagen konnten diese Instrumente noch weniger als ein Keyboard für 3000 DM.
Es fehlte ein Sequenzer und die Klangvielfältigkeit war auch etwas mager.
Selbst das Topmodell , die EL90 kam mit etwa 20000 DM nicht an ein gutes Keyboard ran.
Natürlich wechselten aus Kostengründen immer mehr Kunden zu einem Keyboard.
Aus diesem Grund hatte ich im Jahr 1994 nur noch eine kleine Gruppe von tapferen Orgelspielern.
Es kam auch dazu dass viele Schüler einfach nicxht daran geglaubt haben jemals eine Orgel spielen zu können.
Aufgrund des Schülerrückganges habe ich mir damals einen anderen Job gesucht und betrieb das Orgelspielen nur noch zum Hobbie.
Seit einiger Zeit recherchiere ich im Internet nach einer neuen oder gebrauchten Orgel.
Ich habe meine Yamaha EL90 vor etwa einem Jahr verkauft weil diese absolut nicht mehr der Zeit entsprach.
Nun bin ich auf verschiedene Orgelmodelle gestoßen und muss mich nach wie vor über die überteuerten Preise wundern.
Warum kann man nicht eine preiswerte Orgel auf den Markt bringen??
Wie will man mit solchen Preisen den Orgelmarkt in deutschland wiederbeleben??
Nimmt man z.N. das Innenleben eines guten Keyboards für etwa 3000 € und bastelt ein 2. Manual, sowie ein Pedal und Lautprecher mit einem Verstärker in ein Gehäuse, so darf alles zusammen nicht mehr als 6000 € kosten.
Hierbei habe ich ein Instrument mit jeglicher kompatiblität, sowie einem Echtzeit oder Step by Step Sequenzer.
Kauf ich eine vergleichbare Orgel, dann kostet diese gleich 12000 € oder sogar mehr.
Was auch schon damals in Deutschland fehlte sind vernünftige Orgelnoten, wobei ich damit auch moderne Musik meine.
Es kann doch nicht sein, dass jemand eine Orgel für 25000 € besitzt und seine Noten mit evtl Registrierung aus Japan kommen lassen muss.
Aus diesen Gründen denke ich dass es kaum noch eine Hoffnung für die Orgel in Deutschland gibt.
Nicht zu vergessen ist auch, dass ich mich frage was jemandem eine Orgel ohne Lehrer nützt.
Ich selber habe den Traum, dass sich all dies wieder ändert und die Orgel wohl doch noch eines Tages in Deutschland wiederbelebt wird.
Ich hoffe dass meine anregungungen Gehör finden.

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo, Selecton!

erst mal wäre es ja prima, wenn Du dich hier vorstellen würdest. Es macht einfach mehr Spaß, wenn man weiß, mit wem man es zu tun hat und jemanden auch beim Namen nennen kann. ;-)

Zu Deinem Posting: Klar hat es die Orgel heute nicht leicht. Und gerade für Hersteller, die hierzulande produzieren, ist es nicht einfach unterhalb eines gewissen Preisniveaus wettbewerbsfähige Instrumente anzubieten. Es ist eben auch nicht damit getan, einfach ein Keyboard und ein zweites Manual in ein Gehäuse zu schrauben und fertig. Desweiteren ist da Vorhandensein eines Sequenzers sicher auch sicher nicht das vorrangige Argument für ein Instrument wie die E-Orgel, das ja geradezu danach "schreit", live gespielt zu werden.

Es gibt ja auch durchaus positive Entwicklungen im Markt hinsichtlich günstiger und dennoch empfehlenswerter Orgeln. So verlagerte ja jüngst gerade sogar einer der großen japanischen Player seine Aktivitäten etwas weg vom Keyboard wieder hin zur E-Orgel und bietet mittlerweile sogar eine Palette mit mehreren guten Instrumenten in Preisklassen ab 2000,- Euro aufwärts an. Also gibt es durchaus auch wieder ernstzunehmende Einsteigerinstrumente. Übrigens kommt eine solche produktstrategische Entscheidung sicher nicht von ungefähr, denn der Keyboardmarkt tut sich momentan ebenfalls alles andere als leicht - im Gegenteil, vielfach sogar deutlich schwerer!

Aber selbst Orgeln der höheren Preisklassen finden immer noch ihre Freunde, denn sonst würde es Firmen wie z.B. Keyswerk nicht mehr geben. Und ich bin selbst immer wieder erstaunt, wie regelmäßig selbst Topp-Modelle vom Range einer Sinfonia, M3 oder gar Emporio in Bückeburg in der Montage sind. Also gibt es durchaus auch noch einen Markt für solche Instrumente.

Dazu gibt es mittlerweile wieder viele Aktionen, die sich um das Image insbesondere der Orgel und die Verbreitung des Musizierens darauf bemühen, seien es die regelmäßigen Demo-Veranstaltungen, Messen, Events wie das OKEY Tastenfestival in Herdecke oder auch Initiativen wie IFET e.V. mit dem Jugendwettbewerb "kids2keys" (www.kids2keys.de).
Dabei merkt man übrigens durchaus auch ein Interesse jugendlicher Musikfreunde an der E-Orgel. Klar ist hier einiges an "Aufklärungsarbeit" zu leisten. Was in diesem Zusammenhang interessant ist: mit den früher auch seitens der Hersteller favorisierten Argumenten von dem mit zwei Fingern ultraeasy bedienbaren Spielautomaten E-Orgel kommen wir heute nicht mehr weit. Die "neuen" Orgel-Interessenten wollen wieder richtig spielen - mit zwei Händen und Füßen. Und welches Instrument hätte hier mehr Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten, als die E-Orgel?
Klar, machen wir uns nichts vor: die Zeiten des großen Booms wie in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts kommen sicher nicht wieder. Aber die Orgel besetzt dennoch heute ein Marktnische, die sie sicher noch lange wird behaupten können - intelligentes Produktdesign und zielgerichtetes Marketing vorausgesetzt.

Wenn Du übrigens Lust hast, aktiv an der Förderung dieser Instrumente und insbesondere der Jugend darauf teilzuhaben, die IFET sucht dringend weitere Fördermitglieder, um auch in 2009 wieder eine so tolle Veranstaltung wie "kids2keys" durchführen zu können! Schau doch mal rein auf der Webseite und überleg mal, ob Du nicht auch dabei sein willst! Dieser Aufruf gilt übrigens an alle, die hier im Forum aktiv sind und bisher vielleicht ihren Antrag auf Fördermitgliedschaft noch nicht unterschrieben haben. (Tot)-Reden ist das eine - aktiv handeln für eine bessere Wahrnehmung dieser Instrumente und die Jugendförderung darauf das andere!

Viele Grüße,

Claus Riepe
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Selecton
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Dann will ich mich mal vorstellen

Beitrag von Selecton »

Hallo liebe Orgelfreunde und besonders ein Hallo an Claus Riepe,
also ich muss mich erst einmal entschuldigen dass ich ohne mich vorzustellen mit einem Beitrag hier hereingeplatzt bin.
Mein Name ist Wolfgang G.
Ich selbst habe mit 12 Jahren mit einer selbstgebauten Böhm Orgel das Orgelspielen erlernt und hatte mit 16 meine ersten auftritte bei diversen Feiern.
Damals war der Markt für den Alleinunterhalter noch sehr gut, besonders mit einer Orgel.
Ich bin heute 46 Jahre alt und war von 1989 bis 1994 in 2 Yamaha Musikschulen als Keyboar und Orgellehrer tätig.
Da der Orgelmarkt leider sehr zurückgegangen ist, musste ich mich beruflich anders orientieren und habe mein Hobbie leider etwas einschlafen lassen.
Ich habe nun ein Jahr versucht ohne Orgel auszukommen, aber das scheint wohl doch nicht recht zu klappen.
Nun bin ich erst einmal auf der suche nach einer neuen , odfer gebrauchten Orgel.
Für mich ist es wichtig dass die Orgel ein Pedal mit 20 Tasten hat und nicht allzu schwer zu transportieren ist.
Meine alte EL90 hatte einen guten Klang und war als gebrauchte erschwinglich.
Natürlich würde ich sehr gerne wieder beruflich in das Geschehen eingreifen und hatte schon oft den Gedanken im Raum Düsseldorf wieder aktiv zu werden.
Leider bin ich durch meine Selbständigkeit sehr eingespannt, aber ich bin für jede Anregung dankbar
Zuletzt geändert von Selecton am 18.11.2008, 22:48, insgesamt 2-mal geändert.

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo, Selecton!

auch nochmal Hallo und danke für die Hintergrund-Info zu Deiner Person. Aber Deinen Namen wissen wir nun immer noch nicht ;-)

Gruß,

Claus
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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo Claus,

...sein Name ist Wolfgang G.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil !

cu
Uwe
...ich spiel nicht gut, aber gerne...

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hi, Uwe (und Wolfgang)!

stimmt, sorry ;-)

Gruß,

Claus
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