Preiswerte Einsteigerorgeln

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Selecton
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Preiswerte Einsteigerorgeln

Beitrag von Selecton »

Hallo zusammen,

ohne die Firma Dr Böhm wäre ich wohl damals niemals zur Orgel gekommen, denn zu den schon damals zu teuren Fertigorgeln war eine Böhm Orgel eine echte Kampfansage.
Warum gibt es heute nur noch sehr teure Orgeln und keine wirklich preiswerten Einsteigerorgeln auf dem deutschen Markt?
Woher sollen die potenziellen Nachfolger kommen, die als Anfänger mit einer Orgel für mindestens 8000 € einsteigen müssen.
In Japan gibt es eine sehr gute Orgel für etwa 3500 €, die dazu einiges bietet.
Wenn sich auf diesem Markt nichts ändert , bin ich mir sicher dass die letzten Orgelspieler und die Orgeln, die heute schon ein Durchscjnittalter von mindestens 45 Jahre haben, bald Geschichte sind.
Es gibt ein paar gut betuchte Rentner, die eine Orgel mit allem Schnickschnack haben und es noch nicht einmal nutzen, aber sie haben eben den Spaß und sich einen Traum erfüllt, was ja auch gut ist.
Allerdings ist es heute selbst für einen Normalverdiener eine echte Überlegung sich für den Preis eines Mittelklasseautos ein Instrument anzuschaffen.
Ein gutes Fertigkeyboard kostet jeute nicht mal 2000 € und lässt hier schon kaum noch Wünsche offen, wogegen eine Orgel bei mindestens 8000 € anfängt und mit der Ausstatung recht bescheiden erscheint.
Wenn jemand pfiffig ist dann kauft er 2 Keyboards mit Misi und einem kleinen Pedal, baut diese in ein Gehäuse und hat eine sehr billige Orgel, die mit Technik sogar noch sehr üppig ausgestattet ist.

Natürlich würde ich es nicht so machen, aber ich denke an die vielleicht interessierten Anfänger und besonders Kinder , von denen sich die Eltern niemals so ein Instrument leisten können.
Bei Veranstaltungen werden dazu auch meist nur die Flagschiffe präsentiert, die zwar musikalisch gut ankommen, aber das war es dann auch schon.
Meine besten Keyboardschüler wollten damals auch gerne eine Orgel, aber es scheiterte meist an den zu teuren Einstiegspreisen.
Natürlich gab es auch schon Orgeln für 2500 Dm, aber diese konnten noch nicht mal mit einem Keybaord für 500 Dm mithalten.
Es hatte dann zur Folge , dass diese Schüler sich entweder ein großes Keyboard kauften, oder einfach das Instrument wechselten.

Mir liegt sehr viel daran dass die Orgel noch mal eine Chance bekommt.
Wie denkt ihr darüber?

Wolfgang

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uwe1966
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Beitrag von uwe1966 »

Hallo Wolfgang!

Roland hat mit den kleinen Atelier-Modellen (AT 75, 100,300) doch gerade bewiesen, dass es auch sehr gute günstige Orgeln gibt.
Ich war in Herdecke über den Klang dieser Modelle, welche sogar über Zugriegel verfügen, wirklich erstaunt.

Also, es geht, und es gibt sie, die erschwinglichen Orgeln. :lol:

LG Uwe
Orgel-Fan aus Norddeutschland, immer noch Böhm-Fan, aktuell etwas von W.......

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Thomas
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Beitrag von Thomas »

uwe1966 hat geschrieben:Hallo Wolfgang!

R*** hat mit den kleinen Atelier-Modellen (AT 75, 100,300) doch gerade bewiesen, dass es auch sehr gute günstige Orgeln gibt.
Ich war in Herdecke über den Klang dieser Modelle, welche sogar über Zugriegel verfügen, wirklich erstaunt.

Also, es geht, und es gibt sie, die erschwinglichen Orgeln. :lol:

LG Uwe
Hallo Uwe,
da sieht man mal, dass es geht. ;-)
Aber würdest Du Deine W..... gegen einer R...... tauschen?
Und bezüglich des Preises hat Wolfgang schon recht.
Für die meisten von uns ist das Instrument ein wunderschönes Hobby. Wir verdienen kein Geld damit.
Und sicherlich nutzen wir die vielen Funktionen, die heute z.B. ein Silverbird bietet, nicht aus.
Was Wolfgang sicherlich auch meint, sind die vielen teuren Erweiterungen.
Und ein T...... ist mit der neuesten technischen Ausstattung und einem sehr guten Sound im Gegensatz zu einem Silverbird für die Hälfte zu bekommen.
Ich denke, dass ist das, was Wolfgang meint. Er kann eigentlich froh sein, seine tolle Starlight zu einem tollen Preis bekommen zu haben. :-)
Aber, jeder kann auch frei entscheiden, wie und wo er sein Geld investiert.
Seit 1997 besitze ich einen Keybits7, 2001 habe ich mir einen Silverbird zusammengebaut. Von der Bedienung hat sich - bis auf Vereinfachungen - nichts geändert.
Und das dürfte bei allen aktuellen Böhminstrumenten der Fall sein. Das darf man hierbei auch nicht vergessen.

Gruß
Thomas
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Andreas,
ich glaube nicht, dass es darum geht, ob ich es irgendwann mal nutze.
Als Fahranfänger kaufe ich mir ja auch nicht gleich ein Fahrzeug mit viel PS oder super Ausstattung. Dafür fehlt meistens das Geld. Die Hauptsache ist doch, dass das Fahrzeug läuft.
Genau das meint Wolfgang doch. Wer kann sich in jungen Jahren schon ein teures Instrument kaufen, um mit der Musik anzufangen.
Da täte es doch vielleicht ein günstiges Instrument.
Und dann wäre es doch wichtig, ein günstiges Instrument im Angebot zu haben, um den Kunden schon mal an die Marke zu binden.

Gruß
Thomas
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Selecton
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Preiswerte Einsteigerorgeln

Beitrag von Selecton »

Hallo ,

genau so wie es der Thomas beschreibt meine ich es auch, denn ich bin wirklich froh dass ich die Starlight zu einem erschwinglichen Preis bekommen habe.
Hätte ich diese Orgel zum Originalpreis gekauft, dann wäre ich jetzt etwas irritiert.
Gestern wurde mir gezeigt wie man die Orgel Softwaremäßig erweitern kann, wobei diese Erweiterung für mich wohl noch ein paar Monate , wenn nicht länger warten muss.

Ich habe meine Orgel zwar preiswert bekommen, aber es war ja auch nicht gerade eine Summe die ich so Zuhause rumliegen hatte.
Ich bin im Prinzip ja auch mehr als zufrieden mit den etlichen Möglichkeiten und den schönen Klängen der Orgel, aber mich störten von Anfang an ein paar Kleinigkeiten.
Der Klavierklang und das Schlagzeug ist zwar zufriedenstellend, aber ich bin etwas erschrocken , dass mein Klavier, E-Pianos und das Schlagzeug bei meiner veralteten EL Orgel von 1990 sowas schon lange konnte.
Daztu hatte ich etwa 200 Watt Leistung Sereinmäßig.
Von einem Keysplit, oder einem Sequenzer konnte ich damals auch nur träumen, geschweige denn von etlichen anderen Dingen.

Wenn ich nun bedenke dass ich auf der Suche nach einem größeren Pedal bin ,( was etwa 1000 € kostet), um eben bestimmte Lieder damit zu spielen, komme ich mit der Software und dem Maxima Art etwa auf 2000 €.
Hier komme ich wirklich zu der Überlegung mir später besser noch eine gebrauchte Orgel für etwa 1300 € zu kaufen, um genau diese Dinge zu haben.
Natürlich kann diese Orgel nicht mit meiner Starlight mithalten, aber ich hätte ein 20 Tasten Pedal, einen echt schönen Klavierklang (vor allem tolle E-Pianos)und ein kräftiges Schlagzeug.

Wolfgang

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo!

also, all diese Fragen hat man sich natürlich in Bückeburg, aber auch bereits seinerzeit in Bad Oeynhausen und wahrscheinlich auch in Halsenbach auch schon gestellt.
Natürlich wäre es prima, ein konkurrenzfähiges Einsteigerprodukt im "Stall" zu haben. Aber man darf auch nicht vergessen, dass Böhm-Orgeln (und Wersi ebenso) in Deutschland entwickelt und auch komplett gefertigt werden. Und das leider auch nicht in solchen Stückzahlen, wie sie in Japan bzw. in China oder wo auch immer teilweise gefertigt wird, vom Band "fallen". Bei den Fernost-Giganten stehen aufgrund der Größe nunmal andere Möglichkeiten und auch Märkte dahinter. Japan ist z.B. immer noch ein Boomland der Orgel, da lassen sich Tausende von Orgeln verkaufen und Keyboards als Konkurrenz gibts da so gut wie nicht.
Hierzulande mit all den Kosten, die dranhängen (Entwicklung, Fertigung usw.) und dem hiesigen Kostenniveau ist das schon sehr schwierig.
Im Übrigen bekommen die Japaner das Kostenproblem momentan auch schon um die Ohren gefegt: Dank der Krise steht der Jen derart schlecht, dass z.B. die kleinen Roland Orgeln erheblich teurer werden und der deutsche Stagea Importeur beispielsweise momentan derzeit ganz von einem Import absieht, da die Orgeln nicht mehr zu einem vertretbaren Preis anzubieten wären.
Aber hoffen wir, dass sich der Orgelmarkt vielleicht auch doch nochmal wieder positiver entwickelt und dadurch Mengen auch für die Hersteller, die hierzulande produzieren möglich werden, die auch günstige Einstiegsmodelle kalkulatorisch möglich machen.

Gruß,

Claus
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Selecton
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Preiswerte Einsteigerorgeln

Beitrag von Selecton »

Hallo Claus,

dein Argument ist natürlich einleuchtend und mir ist bekannt, dass eine Entwicklung ja auch einiges kostet.
Ich habe mir trotzdem noch mal die Preisliste von Keyswerk mit der Maxima Art Software angesehen und bin eher erschrocken.
Wenn ich eine Software einmal entwickelt habe und diese dann als Massenware preiswert verkaufe, dann steigt doch auch die Nachfrage und dem Hersteller werden solche Sachen aus der Hand gerissen.
Wenn ich dann noch daran denke dass jemand sich eine Orgel für 17000 € neu gekauft hat und dann erfahren muss , dass diese eigentlich keinen schönen Klavierklang hat und das Schlagzeug sehr dünn rüberkommt, dann muss doch dieser Kunde eher negativ reagieren.
Für so einen Preis kann ich als Kunde doch eine sehr gute Orgel erwarten, die so etwas schon Standardmäßig bietet.
Natürlich ist die Software wiederum eine Weiterentwicklung, aber sie hat ja auch ihren Preis.
Mein Aufruf wegen einer preiswerten Orgel war ja auch gut gemeint, denn ich sehe da immer noch eine Orgel mit eben nur 2 mal 44 Tasten , einem 13 Tasten Pedal und meinetwegen viel weniger Möglichkeiten wie Klänge oder Rhythmen.
Hier hab ich mindestens die Hälfte des Preises einer Silverbird.
Diese sollte eben auch nachrüstbar sein und so wäre es eben ein Anreiz für die Zukunft.
Wenn das alles nicht geht dann sehe ich da etwas schwarz für die Orgelzukunft.

Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo liebe Orgelfreunde,
um auch dem Nachwuchs und anderen Interssierten die Möglichkeit zu geben, an gute Einsteiger (Profi)-Instrumente zu einem fairen Preis zu kommen, setze ich zwei Top-Böhm-Instrumente in die nächste OKEY in die Kleinanzeigen ein.
Gruß Franz

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo, Wolfgang!

ganz ehrlich, auf 2x44 Tasten würde ich schon garnicht gehen. Denn da sind die spielerischen Möglichkeiten doch garzu eingeschränkt. 2 x 49 Tasten oder noch besser 2 x 61er Vollmanuale sollten es in jedem Fall sein. Ich denke, die paar Tasten sind auch nicht das Thema, wenn es um Kosten etc. geht. Aber Entwicklung, Fertigung, Material usw. sind eben auch ein Thema, wenn man nicht billig in China produzieren will.

Gruß,

Claus
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Selecton
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Preiswerte Einsteigerorgeln

Beitrag von Selecton »

Ohoh , da ist mir aber ein dicker Fehler unterlaufen.
Natürlich meinte ich 2 mal 49 Tasten, was man ja auch für 2 mal 4 Oktaven benötigt:))


Wolfgang

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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo Wolfgang,

...schwingt da ein bisschen Verdrossenheit mit? Du hattest mir ja neulich berichtet, dass Du mit den Piano-Sounds in Deinem Örgelchen nicht 100%ig zufrieden bist.

Ich finde die Diskussion auch ein bisschen abwegig. Man kann doch nicht ernsthaft in Deutschland gefertigte Geräte mit Fernostimporten vergleichen. Und Dein Beispiel mit zwei Keyboards je 2000 Euro, kleines Pedal drunter und Kasten drumgebaut ergibt - ohne Berechnung der Arbeitszeit für den Kastenbau - schon ein einfaches Silverbird. Nur muss man sich beim Silverbird keine Gedanken zum Gehäuse mehr machen!

Böhm-Hochleistungsorgeln mit einfacheren Geräten zu vergleichen, kann nicht gut gehen. Ich möchte beispielsweise die Anzahl der Layer in meiner Orgel nicht mehr missen.

Thomas´Vergleich mit dem Auto und den vielen PS ist ganz nett. Wenn jemand anfängt, wird er eine kleinere Orgel hernehmen - vielleicht sogar so ein Fernostding. Ist ja auch besser, einen billigen Kasten zu kaufen, wenn man noch nicht weiß, ob das überhaupt was für einen ist.

Wenn aber die Entscheidung getroffen ist, dass man das Hobby weiter ernsthaft betreiben möchte, wird man auch auf qualitätiv hochwertigeres Material umsteigen. Welche Möglichkeiten hat man denn da, wenn man so ein Marke-Einfach-Fernost-Gebilde sein Eigen nennt? Vorsichtig ausgedrückt: Wenig! Gutes Material hat nunmal seinen Preis. Letztlich will man sich ja auch weiterentwickeln.

Ich denke, dass die Keyswerker mit ihrer Politik (Produkt- wie Preispolitik) versuchen, das Optimale zu erzielen. Dazu gehört für mich eine ordentliche Produktqualität, aber auch, dass die Keyswerker davon leben können. Und ich finde das absolut in Ordnung so.

cu
Uwe
...ich spiel nicht gut, aber gerne...

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Selecton
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Preiswerte Einsteigerorgeln

Beitrag von Selecton »

Hallo Uwe,

also erst einmal zu der Idee mit den 2 Kevoards, das war einfach nur eine Möglichkeit, mehr nicht.
Dazu war ich nicht so ganz mit den Klavierklängen zufrieden, aber mittlerwile mische ich sie mir selber und komme auf ein recht gutes Ergebnis.
Dann kommt ja noch dazu wer das Klavier spielt, denn spielt es ein Laie dann klingt es immer seltsam.
Wenn allerdings ein Pianist die richtigen Lagen und passenden Töne spielt klingt es natürlich besser.Ich kann auch kein Klavier spielen, um das mal zu sagen.

Dann der Vergleich mit den wie du es sagst fernöstlichen Billigmarken.
Bei meinem Fernostprodukt gab es kein knacken oder zischen wenn ich z.B den Kopfhörer in der Orgel hatte und diese anmachte, dazu hatte ich nicht die geringsten Probleme obwohl das Ding schon über 10 Jahrer alt war.
Bei meiner Böhm musste ich dagegen erst einmal wieder die ROMs reinigen und hatte da hier und da kleine Macken.
Ich stelle weiterhin meine Böhm Orgel nicht in Frage, weil sie auch die Fernostprodukte in der Ausstattung in den Schatten stellt.

Dann redest du von einer Steigerung für einen Orgelspieler, aber was soll der den vorher für ein Instrument oder was für eine Orgel spielen??
Wenn er z.B vorher ein Keyboard hatte dann wäre der Sprung in die Orgelliga doch schon fast wie vom Fahrrad zum Airbus.

Natürlich sollen die Leute von Böhm leben und das hoffentlich ewig und immer und ich machte ja nur einen Vorschlag, was vielleicht machbar wäre.
Ich bin nun mal kein Wirtschadtsexperte und kann nicht vorhersagen, wie und ob so etwas überhaupt realisierbar wäre.
Vielleicht erinnerst du dich ja auch an die alten Zeiten, als es noch Dr. Böhm Orgeln für wenig Geld gab.
Man war doch auch in der Lage z.B eine Cnt anzubieten und für diese Nachrüstsätze anzubieten.
Nicht zu vergessen die Top Sound mit der wir doch fast alle angefangen haben.
Aber dazu noch eine Frage, wenn es damals die Böhm Orgel erst ab 8000 DM gegeben hätte, wärst du dann auch zur Orgel gekommen??
Meine Eltern hätten sich das nie leisten können und ich würde heute vielleicht Blockflöte oder wer weiß was spielen.

Wolfgang

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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo, Wolfgang!

Klar waren die Bausätze damals eine interessante Variante, um an eine Orgel zu kommen, die man sich als Fertiginstrument vielleicht hätte nicht leisten können. Allerdings wäre das heute nicht mehr so einfach. Zum einen hat sich das Kundenverhalten geändert, die meisten wollen heute ein spielfertiges Instrument und haben nicht mehr so die Lust am Löten. Zum anderen ist es bei der heute so hoch integrierten Technik häufig gar nicht mehr möglich, Baugruppen in Bausatzform anzubieten bzw. maschinelle Fertigung ist erheblich einfacher und auch günstiger als eine Aufbereitung als Bausatz. Viele Bauteile gibt es auch nur noch als SMD-Versionen. Diese Mini-Teile sind nur mit Spezialwerkzeug zu verarbeiten, für Laien in den meisten Fällen einfach nicht zumutbar. Und auch darf man hier wieder nicht vergessen, dass die Auflagen früher einfach größer waren, da Orgeln in ganz anderen Stückzahlen verkauft wurden. Das ist heute eben nicht mehr so, auch wenn die Orgel als Nischenprodukt trotz aller ewigen "Totbetungen" immer noch existiert und der Markt mit geeigneten Maßnahmen auch, davon bin nicht nur ich überzeugt, auch sicher noch ausgebaut werden kann - wenn auch die Boomzeiten der 1970er und 1980er Jahre sicher nicht wiederkommen werden.

Ob nun Bausatz hin oder her, es ist ja beruhigend zu wissen, dass unsere Böhm-Orgeln auch heute noch nachrüstbar bleiben. Vieles geht heute eh über Software. Irgendwann kommt man aber auch um Hardware-Nachrüstungen nicht herum, da gibt es dann heute eben fix und fertige Module, die in das Instrument eingesetzt werden, entweder vom Kunden oder gleich vom Werk oder dem Vertragshändler.

Gruß,

Claus
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Claus,
muss das CF-System wirklich so teuer sein?
Schließlich handelt es es sich nicht um Böhm-Platinen.
Vielleicht sollte man hier und da mal einfach auch an der Kunden denken.

Gruß
Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Franz,
welche beiden Top-Instrumente stellst Du denn ein?
Willst Du Dich komplett von Böhm trennen?

Gruß
Thomas
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