Notebook mit Orgel verbinden

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Charly2801
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Notebook mit Orgel verbinden

Beitrag von Charly2801 »

Hallo,
in meinen alten 1030 MD - Zeiten war ich es gewohnt, die Orgel mit einem Atari per MIDI zu verbinden und so sehr komfortabel Styles und Sequenzen zu erzeugen bzw. abzuändern. Dazu wurden auch passende Programme für den Atari von Böhm angeboten.
Ich habe jetzt die beiden Softwaresequenzer "Master Tracks Pro" und "Cubase SE". Jetzt kommt der Wunsch auf, die Orgel mit einem Notebook per MIDI-Interface zu verbinden und so wie in alten Zeiten die gewünschten Arbeiten komfortabel mit dem Softwaresequenzer zu erledigen ( das mache ich jetzt auch schon recht häufig, aber das ewige hin und her mit Disketten ist nervig).
Lohnt sich hierfür der Aufwand für die Anschaffung eines Notebooks und wenn ja, welche Grundvoraussetzungen müsste dieses haben ? Hat da jemand Erfahrungen gemacht ? Welche Anfängerfehler können vermieden werden ? Oder ist vielleicht das Arbeiten auf der harten Orgelbank nerviger als das Hin und Her der Disketten ?
Ich bin für jeden guten Rat dankbar, der mich etwas aus meiner Unschlüssigkeit befreit.

Gruß
Charly
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Charly!

gehen tut alles, aber.... ;-)

Also, Du kannst natürlich ein Notebook mit MIDI-Sequenzer an die Orgel anschließen. Es gibt auch gleich 16 entsprechende Part für MIDI in, die dann reagieren und die Noten spielen, die über MIDI reinkommen. Du musst dann extern erstellte Sequenzen aber über Datenträger in die Orgel einladen, ein direktes Einspielen via MIDI geht nicht.

Vorsicht beim Erstellen von Styles! Diese müssen natürlich das genaue Spurenschema und die entsprechenden Pattercontroller aufweisen, damit das ganze funktioniert. Zum Bearbeiten von vorhandenen Styles kannst Du natürlich diese als MIDI-File aus der Orgel exportieren (erst dort in den Sequenzer laden, dann als MIDI-File auf Diskette speichern) und im Cubase z.B. bearbeiten, dann als MIDI-File zurückspeichern und wieder in die Orgel einladen (ebenfalls wieder über den Sequenzer, dann den Style von dort wieder auf einen Styleplatz abspeichern).

Solange Du nur mit MIDI-Daten arbeitest, gibts vom Notebook her nichts zu beachten. Einfach ein USB-MIDI-Interface dran und fertig. Wenn Du irgendwann auch Audioaufnahmen machen willst, dann solltest Du dir schon ein hochwertiges Audiointerface gönnen, da sind die On-Bord Soundkarten der Notebooks meist nicht so dolle.

Gruß,

Claus
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Charly2801
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Beitrag von Charly2801 »

Hallo Claus,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hatte es schon befürchtet: Es bringt nicht viel, die Arbeit auf der Orgelbank zu erledigen. Man kommt um den Umweg über die Disketten nicht herum, weil direktes Exportieren von Styles über MIDI nicht möglich ist.
Ich machte schon in der Vergangenheit Aufnahmen von der Orgel mittels Tonbandbuchse der 450er und Microfoneingang am Notebook. Die Aufnahmen sind dabei nicht einmal schlecht. Als Editorprogramm nehme ich das von NERO. Du hast mich aber neugierig gemacht auf ein externes USB Audiointerface. Gerade habe ich bei Ebay nachgeschaut - da gibt es ja hunderte -
von ca. 30,-- bis 200,-- Euro.
Kannst du mir da eines besonders ans Herz legen ? Eben eines, was sich bewährt hat und mit unseren Orgeln besonders gut klar kommt ?

Gruß
Charly
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hi!

leider nicht, habe nämlich selbst noch keines! ;-) Ich nehme momentan noch mit meinem "großen" PC auf, der eine recht gute Soundkarte drin hat.
Aber ich denke, man kann mit den Interfaces auch nicht viel falsch machen. Und klar kommen die mit jeder Audioquelle, auch mit unseren Böhmorgeln.
Übrigens: In der nächsten OKEY gibts im Rahmen von Ady Zehnpfennigs Recording-Workshop einen Artikel von ihm gerade zu diesem Thema!

Gruß,

Claus
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Charly,
nimm doch einfach eine gute Soundkarte. Die Audiophile von M-Audio nutze ich selbst.

Gruß
Thomas
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hi!

Die Audiophile habe ich auch in meinem PC. Soundkarte in Notebook einbauen ist nur irgendwie problematisch. Diese Interfaces sind ja nichts anderes als externe Soundkarten. Gibts die Audiophile auch als externe Version?

Gruß,
Claus
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vesuvio

Beitrag von vesuvio »

interessantes Thema, wo ich mir auch extra ein Mac Book zugelegt habe, um Audio Aufnahmen von der Orgel aus zu machen.

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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Claus,
ja, die gibt es auch als USB.
http://www.promusicmannheim.de/M-AUDIO- ... Partner=12

Gruß
Thomas
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Charly2801
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Beitrag von Charly2801 »

Hallo,

wegen des guten Namens habe ich jetzt bei Ebay einen Preisvorschlag für das Alesis IO-2 Gerät gemacht, an den ich 2 Tage gebunden bin. Der Preis ist in etwa gleich. Das Design (Geschmackssache !! ??) finde ich schöner. Welches der Geräte besser ist, weiß ich nicht.

Gruß
Charly
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Claus Riepe
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Beitrag von Claus Riepe »

Hallo Andreas!

häufig ist eine zu lange Latenzzeit aber auch nur ein Problem einer nicht sauber justierten ASIO Konfiguration. Ich habe das selbst bei meinen "PC-Mühlen" eigentlich immer in den Griff bekommen.

Gruß,

Claus
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Andreas,
sicherlich ist schneller nicht schlecht. Aber ich hatte mit meiner USB-Soundkarte von M-Audio bezüglich der Latenz überhaupt keine Probleme. Und 5 GBit ist ja auch nur der max. Wert. Schließlich müssen in diesem Fall sowohl die Karte als auch der PC so eine Schnittstelle haben.
Aber ich denke, die Alesis-Karte macht einen guten Eindruck. Und mit den vielen Anschlüssen und zu dem Preis ist es schon eine gute Karte.

Gruß
Thomas
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uwienand
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Beitrag von uwienand »

Hallo zusammen,

...und, was man nicht vergessen darf:
Prima, wenn man an der Schnittstelle eine hohe Übertragungsrate hat. Die große Frage ist aber, ob die Leitung zwischen den Schnittstellen die Datensignale nicht derart verzerrt, dass die empfangene Schnittstelle damit nichts mehr anfangen kann. Im Regelfall werden also bei Erhöhung der Übertragungsrate die Kabel dramatisch kürzer.

cu
Uwe
...ich spiel nicht gut, aber gerne...

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w8335
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Beitrag von w8335 »

Hallo Gemeinde

da ich als Nichtspieler meine CT450 vorwiegend über MIDI vom PC betreibe, sehe ich zwischenzeitlich, dass der Einsatz von einfachen Sequenzern da nur einen Bruchteil des Möglichen an Qualität ausnutzt. Um die Klangqualität eines unserer Opera-Art bestückten Instrumentes auch wirklich zu nutzen, müssen eben wirklich diese Sounds gewählt werden, da reicht die Einstellung von GS-MIDI bei weitem nicht.

In diesem Falle bleibt dann entweder die harte Orgelbank, um die passenden Qualitätssounds am Instrument zu wählen, was aber eine mühselige Sache ist, weil der Sound nicht zur Sequenz abgespeichert werden kann. Besser sind hier schon umfangreichere Sequenzer, welche das Banking ebenfalls beherrschen, wenn möglich sogar mit einer Patchtabelle, dann können gar die Opera-Art Soundbezeichnungen angewählt werden.

Um dann vom PC weg auf den Orgelspeicher zu gelangen, gibt es wie schon erwähnt über MIDI keine Möglichkeit, denn dafür ist MIDI nie konzipiert worden.
Wer vermehrt mit PC und Orgel arbeiten will, sollte sich zwingend das CF-Interface in der Orgel und einen CF-Adapter beim PC gönnen. Dann können auch grössere Datenmengen zwischen PC und Orgel in akzeptabler Performance ausgetauscht werden. Aber Achtung: CF-Karte nie formatieren, denn dann ist Schluss beim Einsatz auf PC und Orgel!

Als solchen Sequenzer der gehobenen Klasse setze ich Capriccio aus dem Hause Capella-Software ein. In einer nächsten Version habe ich mit dem Entwickler auch schon über automatische Anwahl der Soundbank beim Einsatz der Patch-Sets gesprochen; dies würde dann bedeuten, dass man die Bank auswählt und dann die Register im Sequenzer anwählen kann.
Als Systemergänzung wäre dann ggf. sogar eine Genre-Zusammenstellung über mehrere Bänke mit automatischer Bankauswahl und Registeranwahl denkbar. ! -> das geht derzeit aber noch nicht <-!

Wolfgang

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